Fifa-Skandal Valcke verteidigt Zehn-Millionen-Dollar-Zahlung

Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke hat sich im Zuge der umstrittenen Zehn-Millionen-Dollar-Zahlung Südafrikas über den Weltverband in die Karibik erneut verteidigt.

 Jerome Valcke hat die Zahlung von zehn Millionen US-Dollar verteidigt.

Jerome Valcke hat die Zahlung von zehn Millionen US-Dollar verteidigt.

Foto: dpa, gln ss hak

"Ich verstehe nicht, wo das Problem ist und warum ich in dieser Frage das Ziel bin?", sagte Valcke bei einer Pressekonferenz am Mittwoch im russischen Samara.

Zudem betonte Valcke, dass die Zahlung nicht auf ein Konto des ehemaligen Fifa-Vizepräsidenten Jack Warner gegangen sei, sondern auf Konten der entsprechenden Fußballverbände überwiesen wurde.

Die Summe war nach der Wahl Südafrikas zum WM-Ausrichter für das Jahr 2010 geflossen. Laut des südafrikanischen Organisationskomitees an Verbände in Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik CONCACAF zur Förderung der dortigen Fußball-Entwicklung. Präsident der CONCACAF-Konföderation war zu dieser Zeit der von den US-Behörden angeklagte Warner.

Die südafrikanische Regierung und die Fifa beharren bisher auf dem Standpunkt, dass die zehn Millionen für Entwicklungshilfe-Programme in die Karibik überwiesen wurden. Die ermittelnden US-Behörden gehen allerdings davon aus, dass es sich um Bestechungsgelder für die Vergabe der WM-Endrunde 2010 in Südafrika handelte.

Nachdem Valcke in der vergangenen Woche eine geplante Reise zur Frauen-WM nach Kanada kurzfristig abgesagt hatte, war er nach Russland gereist und trat erstmals nach der Rücktritts-Ankündigung von Fifa-Präsident Joseph S. Blatter wieder bei einem Termin im Ausland auf.

(sid)
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