Nächstes Opfer im Fifa-Prozess Mexikaner Lagos auf offener Straße erschossen

Der Mexikaner Adolfo Lagos, der als Vizepräsident des nationalen Fernsehsenders Televisa in den Korruptionsskandal im Fußball-Weltverband Fifa verwickelt war, wurde am Sonntag auf offener Straße in Mexiko-Stadt erschossen.

 Bereits zwei Personen, die in den Fifa-Prozess verwickelt sind, kamen in den letzten Tagen ums Leben.

Bereits zwei Personen, die in den Fifa-Prozess verwickelt sind, kamen in den letzten Tagen ums Leben.

Foto: afp, mb/le

Der 69-Jährige war mit dem Fahrrad in der Hauptstadt unterwegs und wurde von einer Eskorte begleitet, als er laut Augenzeugenberichten von zwei Attentätern auf einem Motorrad angegriffen wurde. Lagos erlag im Krankenhaus seinen Schussverletzungen.

Adolfo Lagos ist bereits die zweite in den Skandal verwickelte Person, die in den vergangenen Tagen ums Leben kam. Am Dienstag zuvor hatte der Argentinier Jorge Delhon offenbar Selbstmord begangen. Er soll sich vor einen Zug geworfen haben, kurz nachdem er von Alejandro Burzaco der Korruption im Fußballgeschäft bezichtigt worden war.

Burzaco hatte Mitte vergangener Woche erneut vor einem Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn in der Fifa-Affäre ausgesagt, um die Korruption aufzudecken. Angeklagt sind neben Perus früherem Fußball-Chef Manuel Burga (60) auch der frühere brasilianische Verbandsboss Jose Maria Marin (85) und der ehemalige Fifa-Vize Juan Angel Napout (59).

Die drei Beteiligten waren vor dem Fifa-Skandal einflussreiche Funktionäre im südamerikanischen Kontinentalverband CONMEBOL, in dem (laut Burzaco) unter der Hand Millionensummen als Gegenleistung für TV-Rechte an Turnieren und Spielen geflossen sein sollen. Auch Televisa soll demnach Gelder gezahlt haben.

Burzaco hatte als früherer Chef einer argentinischen Sportmarketingfirma (Torneos y Competencias) im FIFA-Korruptionsnetz eine entscheidende Rolle gespielt.

(sid)
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