Fußball-Turnier im Vatikan Clericus Cup im Zeichen von Papst Franziskus

Rom · Im Vatikan rollt der Ball. Mit fachmännischem Blick wird Papst Franziskus als ausgewiesener Fußball-Experte ab dem 8. März die Torjagd bei der achten Auflage des Turniers um den Clericus Cup verfolgen.

Papst Franziskus gewährt Messi und Co. Privataudienz
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16 Mannschaften mit rund 350 Priestern und Seminaristen aus 71 Ländern, selbst aus Osttimor und Trinidad, kämpfen um den Titel. Auch ein Team der Schweizer Garde ist dabei.

Nach dem Modell der Champions League wird in Gruppen zu je vier Mannschaften um die "Klerus"-Trophäe gespielt, die am 24. Mai feierlich übergeben werden soll. So heißt es vonseiten des Katholischen Sportverbands Italiens (CSI), der den Wettbewerb veranstaltet. Die Teilnehmer werden ein Trikot mit dem Schriftzug "Mein Kapitän ist Papst Franziskus" tragen. "Wir wollen damit verkünden, dass der Sport trotz unterschiedlicher Mannschaften, die sich am Turnier beteiligen, für gemeinsame Werte steht", betonte CSI-Präsident Massimo Achini.

Rote Karte fürs Fluchen

Lieblingsklub präsentiert Papst den Meister-Pokal
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Keine Frage: Disziplin ist bei der Vatikan-Meisterschaft oberstes Gebot. Am Sonntag, dem Tag des Herrn, sind sportliche Begegnungen strikt untersagt. Überhaupt werden strengere Maßstäbe als im weltlichen Fußball angelegt. Wer sich auch nur zum geringsten Fluchen - von Gotteslästerungen ganz zu schweigen - hinreißen lässt, muss sofort in die Kabine. "Spielen und Glauben", lautet das Motto.

Es handele sich um ein weltweit einmaliges Turnier, denn es beinhalte eine universelle Botschaft, verlautet aus dem Vatikan. Sport sei ein außerordentlich wertvoller Weg, um zum Leben zu erziehen und das Evangelium zu verkünden. Papst Franziskus wird am 7. Juni, anlässlich des 70-jährigen Bestehens der CSI, Sportgesellschaften aus ganz Italien treffen.

Die Organisatoren sind sich des sportlichen Potenzials der katholischen Kirche bewusst. Viele der oft jungen Seminaristen kommen aus Fußball-Traditionsländern wie Uruguay, Brasilien und Argentinien. Erstmals hatte die Kleriker-Meisterschaft im Jahr 2007 stattgefunden. Seither habe sich das Niveau des Turniers sowie die Organisation deutlich gebessert, betonen die Veranstalter.

Eigenes Cricket-Team für den Vatikan

Im Oktober hat der Vatikanstaat darüber hinaus sein eigenes Cricket-Team gründet. Die neue Mannschaft, die "St Peter's Cricket Club" heißt, rekrutierte die besten Spieler unter den 300 in Rom lebenden Priestern und Seminaristen aus Cricket-Ländern wie England, Australien, Südafrika, Indien und Pakistan.

Papst Franziskus ist bekanntermaßen ein großer Sport-Freund. An seinem Geburtstag am 17. Dezember hatte er die Fußballer seines argentinischen Lieblingsvereins San Lorenzo nach deren Gewinn der ersten Meisterschaftsrunde zu einer privaten Audienz empfangen. Papst Franziskus ist noch immer zahlendes Mitglied des Klubs.

(sid)
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