Glück oder PR-Gag? Fußball-Superstar Xavi gewinnt Bank-Lotterie

Düsseldorf · Mit dem FC Barcelona und der spanischen Nationalmannschaft hat Xavi alles gewonnen, was es im Fußball zu gewinnen gibt. Nun spielt er in Katar und räumt bei der Lotterie seiner Hausbank den Hauptgewinn ab. Nicht wenige wittern dahinter einen durchsichtigen PR-Gag.

Xavi bei Al Sadd vorgestellt
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Superstar Xavi bei Al Sadd vorgestellt

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Foto: dpa, tmn ss

Ein Mal Weltmeister, zwei Mal Europameister, vier Mal Champions-League-Sieger, acht Mal spanischer Meister — und nun auch Lottogewinner der Doha Bank in Katar. Man kann den Eindruck gewinnen, der spanische Ausnahmefußballer würde auch mit verbundenen Augen eine Darts-WM gewinnen — er müsste nur mitspielen.

Beinahe ohne eigenes Zutun hat der 37-Jährige offenbar an der monatlichen Lotterie der Doha Bank teilgenommen, nach eigenen Angaben größtes privates Kreditinstitut Katars. Xavi versilbert gerade den Spätherbst seiner großen Karriere beim Al-Sadd Sports Club in Doha. Um sein Entgelt sicher verwahrt zu wissen, entschied er sich für ein Konto bei der Doha Bank.

Das Kleingedruckte bei dieser Vertragsunterschrift brachte ihm nun augenscheinlich 1.000.000 Katar-Riyal ein. Die Bank verlost monatlich im Rahmen einer Lotterie Geldpreise an ihre Kunden und nun stand eben der große Name des Mittelfeldgenies auf dem Zettel.

Umgerechnet beläuft sich der Gewinn zwar "nur" auf rund 230.000 Euro, der mutmaßlich mehrfache Millionär Xavi freute sich aber artig. "Das war eine unverhoffte aber willkommene Überraschung", zitiert ihn die Bank auf ihrer Website. Und Xavi sagt noch mehr. Dass die Katar Bank tolle Dinge unternehme zum Beispiel. "Sie fördert ihre Kunden dabei, Geld zu sparen, was eine gute Langzeit-Strategie ist. Und, noch wichtiger, sie belohnt Kunden dafür, Geld zu sparen und in ihre Zukunft zu investieren." Der Spanier könne nur dazu raten, selbst ein Konto zu eröffnen und sich so die Chance zu ermöglichen, Millionär zu werden.

Bei solch geschliffenen Sätzen kann die Bank sich nur beim Schicksal dafür bedanken, einen derart prominenten Werbeträger aus der Lostrommel gezogen zu haben. Misstrauischere Zeitgenossen wittern bei so viel Lobhudelei allerdings einen ziemlich durchsichtigen PR-Gag.

(ak)
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