Skandal bei der Copa America Mainz-Manager Heidel wütet nach Jaras Po-Grabscher
Düsseldorf · Nach dem Skandal im Viertelfinale der Copa America hat Christian Heidel, Manager des Bundesligisten Mainz 05, Gonzalo Jara scharf kritisiert.
"Das tolerieren wir nicht. Mehr als der Griff macht mich das Danach sauer. Ich hasse nichts mehr als Theatralik", sagte Heidel der "Bild". Und weiter: "Er weiß: Wenn ein Angebot kommt, kann er gehen."
Jara hatte im Viertelfinale gegen Uruguay Edinson Cavani in Minute 62 an den Po gegrabscht und ihm ein paar Beleidigungen ins Ohr geflüstert. Daraufhin gab Cavani dem Mainzer eine leichte Ohrfeige. Jara ließ sich theatralisch zu Boden fallen, Cavani flog mit Gelb-Rot vom Platz. Eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Chile nutzte die Überzahl und erzielte neun Minuten vor Schluss den Siegtreffer.
Uruguays Trainer Oscar Tabarez war ebenfalls wütend über die Aktion. "Wie hässlich von Jara. Die Fernsehbilder zeigen die Wahrheit", sagte der Trainer nach dem Spiel. "Wir wollen das nicht als Entschuldigung nehmen. Aber diese Szene hat uns völlig machtlos gemacht", sagte Uruguays Abwehrspieler Maxi Pereira. Unter hämischen Rufen des chilenischen Publikums schlich Cavani aus dem Stadion.
"Wir hoffen, dass die CONMEBOL nun nachträglich handeln wird, so wie sie es auch bei Luis Suarez gemacht haben", sagte Uruguays Kapitän Diego Godín. Der Superstar fehlt seiner Mannschaft noch immer wegen seines Schulter-Bisses bei der WM 2014, für den er nachträglich gesperrt worden war.
Die Mitteilung der COMNEBOL im Fall Jara ließ auch nicht allzulange auf sich warten: Der Verband gab am Donnerstag bekannt, dass die Disziplinar-Kommission eine Untersuchung einleiten wird.