Serie A Inter-Kapitän wird wegen Biografie von Ultras beschimpft

Mailand · Nach dem Streit zwischen dem argentinischen Nationalspieler Mauro Icardi und den Fans von Inter Mailand wegen der Veröffentlichung seiner Autobiografie hat der Klub den Stürmer mit einer Geldstrafe belegt.

 Mauro Icardi hat Ärger mit den Inter-Ultras.

Mauro Icardi hat Ärger mit den Inter-Ultras.

Foto: afp, CAC

Dies teilten die Nerazzurri am Montag mit, ohne die Höhe der zu zahlenden Summe bekannt zu geben. Die Kapitänsbinde wird der 23-Jährige zwar behalten, allerdings sollen die umstrittensten Auszüge der Biografie aus dem Buch genommen werden.

In 'Sempre Avanti' (Immer vorwärts) hatte Icardi über Drohungen der Ultra-Gruppierungen im vergangenen Jahr berichtet. Er ließ sich zunächst nicht einschüchtern. "Vielleicht wissen sie nicht, dass ich in dem Viertel mit Südamerikas höchster Kriminalitätsrate aufgewachsen bin", schrieb Icardi.

Icardi ruderte nun zurück und gab an, die entsprechenden Passagen "instinktiv" verfasst zu haben. Der gewählte Ton auf einer der Seiten sei "unangemessen" gewesen. Er bedauere, dass die Tifosi sich beleidigt gefühlt hätten. "Ich werde künftig mehr darauf achten, was meine Rolle in der Mannschaft erfordert", schrieb Icardi in einem Statement.

Beim 1:2 gegen Cagliari am Sonntag pfiffen die Fans den Inter-Kapitän aus und nannten ihn auf Spruchbändern einen "Clown". Zu allem Überfluss verschoss Icardi einen Elfmeter. Laut Gazzetta dello Sport sollen Ultras vor Icardis Haus auch ein Banner mit üblen Beleidgungen ausgerollt haben. Die Polizei begann am Montag mit der Auswertung von Aufnahmen der Videoanlagen rund um Icardis Anwesen in Mailand.

(sid)
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