1:1 gegen Pleiteklub Parma Italien spottet über Podolski und Inter

Rom feiert den "ewigen Miro", Lukas Podolski hat einen neuerlichen Tiefpunkt erreicht: Die beiden deutschen Weltmeister haben ihren jüngsten Trend in Italiens Serie A fortgesetzt.

Inter kam gegen Parma nicht über ein 1:1 hinaus.

Inter kam gegen Parma nicht über ein 1:1 hinaus.

Foto: dpa, tem hm

Während man bei Lazio Rom nach dem 3:1 (1:0) am Karsamstag bei Cagliari Calcio mehr denn je auf ein weiteres Jahr mit dem nimmermüden Klose hofft, lieferte das blamable 1:1 (1:1) von Inter Mailand gegen Schlusslicht Parma wieder reichlich Argumente für eine schnelle Trennung von Podolski.

"Klose hat mit seinem Tor das Spiel in Schwung gebracht und danach wie immer riesige Arbeit geleistet", schrieb die Gazzetta dello Sport nach dem starken Auftritt des 36-Jährigen auf Sardinien. Klose traf in der 31. Minute mit seinem neunten Saisontor zur 1:0-Führung. Für den DFB-Rekordtorjäger, der noch nicht über seine Zukunft im Sommer entschieden hat, war es der sechste Torerfolg in den vergangenen zehn Spielen.

Lazio liegt als Tabellendritter mit 55 Punkten einen Punkt hinter Stadtrivale AS und hat alle Chancen auf die erste Champions-League-Teilnahme seit 2007/08. Die ersten beiden Teams der Serie A ziehen direkt in die Königsklasse ein, der Tabellendritte muss in die Qualifikation.

Die zweitplatzierte Roma gewann am Samstag gegen Wolfsburgs Europa-League-Viertelfinalgegner SSC Neapel mit 1:0 (1:0). Spitzenreiter Juventus Turin spielt weiter in einer eigenen Liga, hat nach dem 2:0 (1:0) gegen Empoli 14 bzw. 15 Punkte Vorsprung auf die "Verfolger" aus der Hauptstadt.

Inter Mailand ist vom Anspruchsdenken immer noch ein Titelkandidat - derzeit 32 Punkte Rückstand auf die "Alte Dame" spiegeln die triste Wirklichkeit des Tabellenneunten wider, der sich auch im Achtelfinale der Europa League gegen Wolfsburg verabschiedet hatte.

"Inter, game over!", titelte die Gazzetta nach dem gruseligen Auftritt gegen den insolventen Skandal-Klub Parma, der zuvor 20 von 26 Spielen verloren hatte. Podolski musste das Trauerspiel im kaum zur Hälfte gefüllten Giuseppe-Meazza-Stadion bis zur 76. Spielminute von der Ersatzbank aus verfolgen, nach seiner Einwechslung blieb der 29-Jährige unauffällig.

"Für Podolski war es das nächste Zeichen der Ablehnung", ätzte die Gazzetta, der Corriere dello Sport attestierte dem 123-maligen Nationalspieler eine "verheerende Bilanz", bei den Tifosi, die den fürchterlichen Heimauftritt größtenteils schweigend verfolgten, hat der Ex-Kölner keinen Kredit mehr. Dass Inter Bemühungen unternimmt, den bis Saisonende von Arsenal ausgeliehen Deutschen zu kaufen, scheint ausgeschlossen.

Weniger wohlgelitten als Podolski ist nur noch Inter-Coach Roberto Mancini, dem der Anhang die Hauptschuld an der Misere gibt. Der 50-Jährige gab sich an Karsamstag immerhin als Büßer: "Ich übernehme die Verantwortung für alles. Es tut mir leid, dass sich die Situation noch verschlechtert hat." Buße tun mussten allerdings auch Podolski und Co.: Mancini strich die freien Tage an Ostern, am Sonntagmorgen rief er um 8.30 Uhr zum Training.

Angenehmere Ostertage gab es da schon für den dritten deutschen prominenten Italien-Legionär: Mario Gomez feierte derweil mit dem Tabellenvierten AC Florenz einen 2:0 (2:0)-Erfolg gegen Sampdoria Genua, spielte solide und leitete den zweiten Treffer seines Klubs ein.

(sid)
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