Fußball in Italien Regierung plant achtjähriges Stadionverbot für Hooligans

Rom · Nach dem Tod eines neapolitanischen Fußball-Fans bei heftigen Ausschreitungen vor dem italienischen Pokalfinale zwischen dem SSC Neapel und dem AC Florenz (3:1) im Mai plant die Regierung in Rom eine achtjährige Stadion-Sperre für gewalttätige Hooligans.

AC Florenz gegen SSC Neapel in Coppa Italia: Fans schwebt in Lebensgefahr
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Schießerei vor italienischem Pokalfinale

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Foto: dpa, mau ss

Wiederholungstäter sollen gezwungen werden, sich während der Spiele bei der Polizei zu melden. Dies ist ein Teil eines Maßnahmenpakets zur Bekämpfung der Gewalt in Italiens Stadien, das vor Beginn der Serie-A-Saison eingeführt werden soll.

"Ziel ist es, Hooligans von den Stadien zu entfernen und dafür zu sorgen, dass Familien wieder die Arenen besuchen", betonte Innenminister Angelino Alfano in der Tageszeitung Corriere della Sera.

Als weitere Maßnahmen soll das Innenministerium außerdem aus Sicherheitsgründen Transferverbote für Klubs, deren Hooligans als gefährlich für die öffentliche Sicherheit eingestuft werden, erteilen können. Aufseher der Klubs sollen die Fans künftig auch bei Auswärtsspielen unter Kontrolle halten. Vereine sollen mit Rabatten Stadionbesuche von Familien fördern. Außerdem wird der Kampf gegen Rassismus mit Medienkampagnen gefördert, in die auch Schulen eingebunden werden sollen. Darüber hinaus sind schärfere Sanktionen für den Tatbestand des Sportbetrugs vorgesehen.

(sid)
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