Fifa-Skandal Die Stellungnahme von Joseph S. Blatter im Wortlaut

Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat sich am Mittwochabend erstmals zum "Beben von Zürich" geäußert und sich um Ruhe bemüht. Die Stellungnahme von Blatter im Wortlaut.

Sepp Blatter: 17 Jahre an der Spitze der Fifa
24 Bilder

Das ist Sepp Blatter

24 Bilder
Foto: dapd, Alessandro Della Bella

"Dies ist eine schwierige Zeit für den Fußball, die Fans und die Fifa als Organisation. Wir haben Verständnis für die Enttäuschung, die von vielen Seiten ausgedrückt wurde, und mir ist klar, dass sich die heutigen Ereignisse darauf auswirken, wie wir von vielen Seiten gesehen werden.

So unglücklich sich diese Ereignisse auch darstellen, muss klargestellt werden, dass wir die Handlungsweise und die Untersuchungen der U.S.-amerikanischen und der schweizerischen Behörden begrüßen und überzeugt sind, dass sie zur Durchsetzung der Maßnahmen beitragen, die die Fifa selbst bereits getroffen hat, um jegliches Fehlverhalten im Fußball auszumerzen.

Viele sind vom Tempo der Veränderungen enttäuscht, doch ich möchte die Maßnahmen unterstreichen, die wir getroffen haben und weiterhin treffen werden. Die heutige Aktion der Schweizerischen Bundesanwaltschaft wurde in Gang gesetzt, als wir selbst Ende des vergangenen Jahres ein Dossier an die schweizerischen Behörden übergeben haben.

Lassen Sie mich Folgendes klarstellen: Derartiges Fehlverhalten hat im Fußball keinen Platz. Wir werden dafür sorgen, dass alle daran beteiligten Personen aus dem Fußball entfernt werden. Im Anschluss an die heutigen Ereignisse hat die Unabhängige Ethik-Kommission, die selbst mitten in Ermittlungen in Bezug auf die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 steckt, sofort reagiert und die von den Behörden benannten Personen provisorisch von der Teilnahme an jeglichen Fußballtätigkeiten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen. Diese Maßnahmen erfolgen zusätzlich zu vergleichbaren Schritten, die die Fifa bereits im vergangenen Jahr unternommen hat, um diejenigen Personen auszuschließen, die unseren eigenen Ethikkodex verletzen."

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort