Fotos Korruptions-Vorwürfe: Blatter rechtfertigt sich in Zürich
Fifa-Präsident Jopseh S. Blatter hat auf einer Pressekonferenz in Zürich Stellung zu den Korruptionsvorwürfen genommen.
Blatter erklärte, von keinen Schmiergeldzahlungen gewusst zu haben und konterte die harsche Kritik an seine Person. Einen Rücktritt schloss er gleichzeitig vehement aus.
"Wenn ich jedesmal darauf reagieren würde, wenn irgendwo auf der Welt jemand meinen Rücktritt fordert, würde ich mich blau und grün ärgern. Damit muss man einfach leben. Wenn einer meinen Rücktritt will, muss es der Kongress machen", betonte Blatter.
Die Rücktrittsforderung des deutschen Liga-Chefs Reinhard Rauball sei kein Thema auf der Exekutivsitzung auf dem Zürichberg gewesen. "Nein, wir haben über das Thema nicht gesprochen", äußerte Blatter, der von großer Einmütigkeit und Geschlossenheit in der "Regierung des Weltfußballs" berichtete. Das gesamte Exko "bildet eine große Familie. Am Ende der Sitzung haben alle gesagt: 'Wir folgen dir, denn wir sitzen alle in einem Boot", berichtete der Fifa-Boss.
Die Reform komme aus seiner Küche. Und zur wachsenden Kritik an seiner Person meinte er: "Ich bin für mich verantwortlich, nicht für die Beurteilung meiner Person durch andere. Wenn man mich nicht mehr will in der Fifa, dann werden die Verbände aufstehen: 'Blatter, wir wollen nicht mehr.' Ich werde sagen: 'Danke schön" und gehe dann weg. Ohne Wenn und Aber. Das ist aber der Kongress, der das macht." Der seit 1998 als Fifa-Chef amtierende Walliser wirkte keineswegs angeschlagen, aber sehr angespannt.
Am vergangenen Mittwoch hatte das Schweizer Bundesgericht bestätigt, dass Fifa-Ehrenpräsident Joao Havelange (96) und sein ehemaliger Schwiegersohn Ricardo Teixeira (65) Schmiergelder in Millionenhöhe vom inzwischen insolventen Fifa-Vermarkter ISL erhalten hatten. Blatter will erst mit der ISL-Pleite 2001 von den Zahlungen erfahren haben. Rückendeckung erhielt Blatter unerdessen vom ehemaligen DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger.
Zwanziger stellte sich in Zürich ebenfalls den Fragen der Journalisten zu Blatter und der Fifa.
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