Weltfußballer-Wahl Beleidigte Italiener stimmen nicht ab

Rom · Der italienische Nationaltrainer Antonio Conte und sein Kapitän Gianluigi Buffon haben bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres aus Protest nicht abgestimmt. Die Namen der beiden Italiener fehlen auf der Liste des Weltverbandes Fifa mit den Stimmabgaben.

 "Nein danke": Gianluigi Buffon verzichtete auf die Stimmabgabe.

"Nein danke": Gianluigi Buffon verzichtete auf die Stimmabgabe.

Foto: afp, dg

Italienischen Medienberichten vom Dienstag zufolge handelt es sich dabei um eine Protestaktion des nationalen Verbandes FIGC, weil Torhüter Buffon trotz starker Leistungen und seiner Teilnahme am Champions-League-Finale mit Juventus Turin nicht zu den Nominierten für die begehrte Auszeichnung gehörte. Der italienische Verband war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Fifa hatte 23 Spieler für eine Vorauswahl zusammengestellt, aus denen die Nationaltrainer- und Kapitäne den Weltfußballer wählen konnten. Der deutsche Nationalkeeper Manuel Neuer war der einzige Torwart in der Liste.

Bei der Wahl setzte sich wie erwartet der Argentinier Lionel Messi (FC Barcelona) vor Cristiano Ronaldo (Real Madrid/Portugal) und Neymar (FC Barcelona/Brasilien) durch. Dabei hatte Bundestrainer Löw pflichtbewusst seine drei Stimmen für Neuer, Thomas Müller (beide Bayern München) und Toni Kroos (Real Madrid) abgegeben, auch DFB-Kapitän Schweinsteiger (Manchester United) stimmte für Neuer und Müller, die dritte Wahl des Manchester-Profis war aber der Brasilianer Neymar.

Der "Lohn": Müller wurde mit 2,21 Prozent Sechster vor Neuer (1,97). Kroos bekam als 21. knapp ein Drittel eines Prozentpunktes (0,2931). Der überragende Messi, der seinen fünften (!) Goldene Ball abholte, kam auf 41,33 Prozent.

Weltfußballer 2015 Nominierungen: Diese Spieler standen zur Wahl
25 Bilder

Weltfußballer 2015: Diese Spieler standen zur Wahl

25 Bilder
Foto: ap, AF

"Messi spielt jedes Jahr auf einem unvorstellbaren Niveau", sagte Bayern-Trainer Pep Guardiola, der Barca-Coach Luis Enrique den Vortritt bei der Wahl zum Welttrainer lassen musste, aus der Ferne: "Er schießt jedes Jahr 40, 50 Tore."

(areh/dpa/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort