Marodes WM-Stadion Maracanã soll so schnell wie möglich verkauft werden

Rio de Janeiro · Das seit Wochen geschlossene und zunehmend marode Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro soll rasch verkauft werden. In den nächsten Wochen wolle der Bundesstaat Rio de Janeiro nach harten Verhandlungen eine endgültige Entscheidung treffen, berichtete das Portal "O Globo".

So heruntergekommen ist das Maracanã-Stadion
11 Bilder

So heruntergekommen ist das Maracanã

11 Bilder
Foto: rtr, ND/cvi

Die Wahl über den künftigen Betreiber der weltberühmten Fußballarena falle zwischen der französischen Unternehmensgruppe Lagardére und dem Unternehmen GL Events, das auch die Amsterdam Arena betreibt.

Der derzeitige Betreiber, der in mehreren Ländern Südamerikas in Korruptionsskandale verwickelte Baukonzern Odebrecht, will seine Anteile verkaufen. Die Konzession für das weltberühmte Stadion, in dem Deutschland 2014 zum vierten Mal Weltmeister wurde, läuft auf rund 30 Jahre. Aber beide Interessenten fordern zunächst Klarheit, wer für die zuletzt entstandenen Schäden aufkommt. Nach den Olympischen Spielen und angesichts von erheblichen Finanzproblemen wurde das Stadion nicht ordnungsgemäß wieder übergeben. Tausende Sitze sind herausgerissen, der Rasen vertrocknet und Scheiben eingeschlagen.

Der Fußballverband von Rio de Janeiro (Federação de Futebol do Rio de Janeiro) versucht derweil, mit Hilfe von Gerichten, einen Spielbetrieb in der Arena wieder zu erzwingen. Eigentlich sollten hier ab 25. Februar die Halbfinals der Lokalmeisterschaft Taça Guanabara stattfinden. Doch die bisherige Betreibergesellschaft pocht vor einer Wiedereröffnung auf eine Behebung der Schäden durch das Organisationskomitee von Rio 2016 — zuletzt wurde wegen unbezahlter Rechnungen sogar der Strom im Maracanã abgestellt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort