"Ich will nur noch nach Hause" Verwirrung um Queiroz-Vertrag in Iran

Teheran · Er sollte die Mannschaft zur Fußball-WM 2018 führen. Aber dann kamen die Iraner mit Bedingungen, die für Carlos Queiroz inakzeptabel waren. Jetzt muss er das Land verlassen und fürchtet um seinen Ruf.

 Die Zukunft von Carlos Queiroz als iranischer Nationaltrainer ist weiterhin ungewiss.

Die Zukunft von Carlos Queiroz als iranischer Nationaltrainer ist weiterhin ungewiss.

Foto: dpa, gln sam nic

Noch vor einer Woche sollte Carlos Queiroz die iranische Nationalmannschaft bis 2018 trainieren. Am Freitag saß der Portugiese aber ohne Vertrag im Flieger auf dem Weg zurück nach Lissabon. "Alles war zu 99 Prozent geregelt, aber trotzdem wurde der Vertrag plötzlich aus unerklärlichen Gründen nicht verlängert", sagte Queiroz vor dem Abflug der Nachrichtenagentur Fars.

Laut Queiroz waren alle Differenzen mit dem iranischen Fußballverband (FFI) ausgeräumt. Am vergangenen Wochenende sollte er den neuen Vertrag mit FFI-Präsident Ali Kafaschian unterschreiben. Doch der hat angeblich nichts zu sagen, weil der Vertrag den Segen des Sportministers brauche. "Wo in der Welt werden solche Verträge mit dem Minister unterzeichnet?", fragte Queiroz.

Nun müsse er auch das Land verlassen, weil seine Aufenthaltserlaubnis abgelaufen sei. "Ich bin mehr als verärgert, will nur noch nach Hause, weil jetzt mein internationaler Ruf auf dem Spiel steht", sagte der Portugiese. Ob er nun doch zurückkommen werde oder nicht, wollte er nicht verraten. Ein FFI-Sprecher gehe davon aus, dass Queiroz wiederkommen wird.

Hintergrund der Verwirrung um den ehemaligen Coach von Real Madrid sollen neue Bedingungen seitens des FFI sein. Laut unbestätigten Berichten soll der Vertrag erst dann bis zur nächsten WM verlängert werden, wenn Queiroz bei der Asienmeisterschaft im Januar in Australien gut abschneidet. Diese Bedingungen habe der Portugiese aber abgelehnt.

(dpa)
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