VVV "Möchte den Fans attraktiven und aggressiven Fußball bieten"

Venlo · Der neue Trainer des niederländischen Zweitligisten VVV Venlo spricht über seinen Ansatz, den Ex-Borussen Yuki Otsu und Venlos Ziele.

Am Freitag geht es los: Die Jupiler League startet in die Saison 2014/2015. VVV Venlo erwartet zum Auftakt das Jong Twente Enschede. Vieles ist Neu bei den Gelb-Schwarzen. Der Kader wurde mit frischen Kräften für ein offensiveres Spielsystem umgestaltet. Neu-Trainer Maurice Steijn soll für die attraktive Spielweise sorgen. Für Venlo steht die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund. Ein Aufstieg in die Ehrendivision ist kein Muss. André Piel sprach mit Maurice Steijn.

VVV-Präsident Hai Berden hat erklärt, dass VVV wieder offensiven Fußball zeigen soll. Entspricht dies auch ihrer Idee vom Fußball?

Steijn Selbstverständlich. Bei ADO Den Haag hat meine Mannschaft immer offensiv gespielt. Ich möchte den Fans attraktiven und aggressiven Fußball bieten.

Können Sie die neue VVV-Taktik kurz erläutern?

Steijn Wir spielen ein klassisches 4-3-3 System, wie es in den Niederlanden üblich ist. Wir haben uns ausschließlich in der Offensive verstärkt. Dadurch wird deutlich, wie wir in der kommenden Saison unser Spiel ausrichten wollen.

Wo steht die Mannschaft kurz vor dem Saisonstart?

Steijn Das ist schwer zu sagen. In der Vorbereitung habe ich viele gute, aber auch verbesserungswürdige Dinge von meiner Mannschaft gesehen. Das Spiel gegen den FC Porto, in dem die Mannschaft insbesondere in der ersten Halbzeit guten Fußball gezeigt hat, stimmt mich positiv. Auch der Sieg zuletzt gegen Erstligist Dordrecht, gegen die wir im letzten Jahr vier Mal verloren haben, macht deutlich, dass die Mannschaft durchaus etwas erreichen kann.

Yuki Otsu wird gegen Enschede nicht dabei sein.

Steijn Yuki hat aktuell Oberschenkelprobleme und wird voraussichtlich drei bis vier Wochen ausfallen. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, er ist meine Nummer 10. Nach seinem letztjährigen Achillessehnenriss ist er zurückgekommen. Wir werden noch viel Spaß mit ihm haben.

Der Aufstieg wurde diesmal nicht als Saisonziel ausgegeben. Mit welcher Platzierung wären Sie nach der Saison zufrieden?

Steijn Mir ist die Entwicklung der Mannschaft sehr wichtig. Wir wollen mit offensivem Fußball unser Ziel erreichen. Wir wollen am Ende der Saison unter den ersten fünf Mannschaften stehen.

Inwieweit trägt der Kader bereits ihre Handschrift?

Steijn Wir haben darauf geachtet, einen ausgeglichenen Kader zu haben, bei dem niemand eine Stammplatzgarantie hat. Auch nicht WM-Teilnehmer Uche Nwofor. Allein unser Torwart Niki Mäenpää ist gesetzt, wenn er verletzungsfrei bleibt.

Wird es noch Veränderungen im Kader geben?

Steijn Das ist durchaus möglich, denn der Transfermarkt schließt erst nach den ersten fünf Spieltagen. Durch meine Zeit bei ADO Den Haag weiß ich, dass kurz vor dem Ende noch viel passieren kann.

Sind Sie mit den Rahmenbedingungen in Venlo zufrieden?

Steijn Ja, hier möchte ich dem Verein ein großes Lob aussprechen. VVV regelt viel für mich. Meine Vorschläge, wie beispielsweise die Besprechungsräume umzugestalten, dem Team einen Konditions- und Fitnesstrainer zur Verfügung zu stellen, wurden erfüllt. Zudem war mir wichtig, dass wir vor und nach jedem Training gemeinsam essen.

Was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

Steijn (lacht) Die Liga, in der wir spielen. Ich denke die Stadt Venlo, aber vor allem VVV gehört in die erste Liga. Den Traum in die Erendivisie aufzusteigen, versuchen wir, so schnell es geht, zu verwirklichen.

Sie kommen aus Den Haag, wo auch Ihre Familie lebt. Wie kommen Sie und Ihre Familie mit dem Pendeln zurecht?

Steijn Es funktioniert sehr gut. Ich bin in der Regel jedes Wochenende zu Hause, da wir meistens an einem Freitag spielen. Nach der Trainingseinheit am Samstagvormittag fahre ich dann nach Hause und komme montags zurück nach Venlo.

(chk)
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