"Wir wollen Eindhoven ärgern" Venlo tritt beim Spitzenreiter PSV an

Am Samstagabend (19.45 Uhr) tritt der niederländische Fußball-Erstligist VVV Venlo beim unangefochtenen Spitzenreiter der diesjährigen Eredivisie-Saison, der PSV Eindhoven an.

Sieben Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Verfolger Ajax Amsterdam bereits beruhigende sieben Punkte. Zwölf ihrer dreizehn Heimspiele konnte die PSV für sich entscheiden, lediglich gegen den SC Heerenveen gab es ein Unentschieden. Doch am vergangenen Wochenende leistete sich der Tabellenführer einen unerklärlichen Aussetzer, das Team von Trainer Phillip Cocu verlor mit sage und schreibe 5:0 bei Kellerkind Willem II Tilburg, die höchste Niederlage der letzten 50 Jahre für Eindhoven.

Venlos Trainer Maurice Steijn gab kurz nach diesem Resultat an: "0:5? Dann haben wir ja auch alle Chancen am Samstag… Nein Spaß bei Seite. Das war ein Ausrutscher. PSV ist das stabilste Team der Saison und wir der krasse Außenseiter. Aber diese Rolle liegt uns. Auch wenn wir im Hinspiel und auch im Pokal-Achtelfinale jeweils den Kürzeren gezogen haben, chancenlos waren wir in beiden Spielen nicht. Es hat uns ein individueller Fehler bzw. eine diskutable Schiedsrichterentscheidung auf die Verliererstraße gebracht. Wir werden alles daran setzen, um Eindhoven zu ärgern, wissen allerdings um die Schwere dieser Aufgabe."

Ein zehnfach höherer Etat und eine mit internationalen Stars gespickte Mannschaft, bei der VVV-Venlo das letzte Mal 1958, vor also 59 Jahren gewinnen konnte. Die Vorzeichen stehen in der Tat nicht besonders günstig für Maurice Steijn und seine Mannen. Neben gleich sieben niederländischen Nationalspielern - Luuk de Jong, ehemals Borussia Mönchengladbach, Jeroen Zoet, Marco van Ginkel, Bart Ramselaar, Joshua Brenet, Steven Bergwijn und Jorrit Hendrix, verfügt die PSV mit Hirving Lozano (Mexiko), Gaston Pereiro (Uruguay), Santiago Arias (Kolumbien) und dem ehemaligen Leverkusener Daniel Schwaab über zahlreiche Kräfte internationaler Klasse.

Bei VVV-Venlo fehlen Damian van Bruggen (Leistenzerrug), und Lennart Thy, der aufgrund seiner Stammzellenspende für einen Leukämiepatienten eine Woche Sonderurlaub erhalten hat. Zudem ist der Einsatz von Tristan Dekker (Muskelprobleme) fraglich.

(chk)
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