Ehemaliger Nationalspieler der Niederlande Kieft gibt 18-jährige Kokainsucht zu

Amsterdam · Der ehemalige niederländische Nationalspieler Wim Kieft war nach eigener Aussage 18 Jahre lang kokainsüchtig. In seiner am Donnerstag erschienenen Biografie "Kieft" berichtet der 50-Jährige offen über seine Abhängigkeit von Drogen und auch Alkohol.

"Ich stand am Abgrund, aber nun bin ich in einem Entwöhnungsprogramm und schon 14 Monate clean", sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung "De Telegraaf". Der 41-malige Nationalspieler wurde 1988 Europameister. Heute arbeitet er auch als Kommentator beim niederländischen Fernsehen.

Die Probleme begannen nach Ende seiner Profi-Karriere 1994. Der Mittelstürmer war beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven, in Pisa, Turin und Bordeaux aktiv. "Man flüchtet immer weiter ins Kokain, weil die Lage aussichtslos ist", beschreibt Kieft die dunkle Periode. "Es war ein Teufelskreis, aus dem man nicht mehr herauskommt."

Geholfen habe ihm schließlich Trainer Fred Rutten, der ihn als Stürmer-Trainer zum PSV Eindhoven geholt hatte. Er habe seine Suchtprobleme erkannt und in die Klinik gefahren. Mit dem PSV hatte Kieft 1988 auch den Europacup der Landesmeister gewonnen.

(dpa)
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