Fifa-Urteil steht bevor Blatter: "Ich glaube sowieso nicht an die Hölle"

Zürich · Der suspendierte Fifa-Präsident Joseph Blatter sieht sich und seine Familie durch die Geschehnisse der vergangenen Monate gemobbt und verletzt.

Die Fifa-Skandale unter Sepp Blatter
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Foto: dpa, fve jhe bre nic

"Das sind begleitende Schäden innerhalb und außerhalb der Fifa durch meine Sperre", sagte der 79-Jährige der Schweizer Zeitung "SonntagsBlick". Die Familie leide. "Und die Fifa ist heute führungslos, sie braucht dringend wieder eine Führung", erklärte der Schweizer einen Tag vor dem Urteil der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes, die auch über eine Sperre für den suspendierten Uefa-Präsidenten Michel Platini entscheiden wird.

Der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert sei am Donnerstag bei der achtstündigen Anhörung durch die Ethikkommission "sehr korrekt" gewesen, berichtete Blatter — und überraschte mit der Information: "Der Richter sagte zu Beginn, den Vorwurf der Korruption nehmen wir weg."

Bei einem Zirkusbesuch, den er seiner Enkelin Selena geschenkt habe, konnte sich Blatter am Samstag etwas ablenken. "Sie ist in der Schule gemobbt worden", sagte er. "Weil ihr Opa ein schlechter Mensch sein soll, 'der Gangster der Nation". Das hat sie sehr getroffen, so dass sie die Schule wechseln musste", erklärte der suspendierte Fifa-Boss.

Blatter erzählte erneut, dass er Ende Oktober beinahe gestorben sei. "Es war fünf vor zwölf", sagte er. "Mein Immunsystem brach zusammen, ich hatte einen totalen Kollaps, zum Glück haben Kopf und Herz immer funktioniert, mein Hirn hat sich gegen den Tod gewehrt. Engel und den Teufel sah ich aber nie." Blatter: "Ich glaube sowieso nicht an die Hölle, sondern nur an den Himmel."

(dpa)
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