Superstar machte offenbar falsche Angaben Druck auf Ronaldo in Steueraffäre wächst

Düsseldorf · Cristiano Ronaldo gerät in seiner Steueraffäre weiter unter Druck. Wie der "Spiegel" berichtet, hat der Superstar möglicherweise einen Vertrag zwischen ihm und der Briefkastenfirma Tollin rückdatiert, bevor er den ermittelnden Behörden offengelegt wurde.

Cristiano Ronaldo köpft Steuerskandal beiseite
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Ronaldo köpft Steuerskandal beiseite

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Foto: afp

Der "Spiegel" habe den Vertragsentwurf von der Enthüllungsplattform Football Leaks erhalten. Darin sollte laut eines Vermerks ein Bankkonto eingetragen werden, "das 2008 existierte".

Zudem sollen Mailkorrespondenzen zwischen Beraten verstärkt daraufhin deuten, dass der Vertrag tatsächlich zu einem anderen Zeitpunkt abgeschlossen wurde. Tollin soll Werbeeinnahmen Ronaldos im Steuerparadies im Atlantik geparkt haben. Auch im Bezug auf die Briefkastenfirma machte der Weltfußballer allem Anschein nach widersprüchliche Angaben.

Die Anwälte des Europameisters hatten im Zuge der Ermittlungen erklärt, dass sich seit 2004 an der Rolle Tollins, auf den British Virgin Islands registriert, nichts geändert habe. Laut "Spiegel" hätten Ronaldos Bildrechte jedoch zunächst der auf Anlass von dessen Mutter gegründeten Brockton Foundation gehört, ehe im Jahre 2004 die Werbeeinnahmen anteilig an Tollin übergingen.

Zuletzt war Ronaldo wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro angeklagt worden. Nach der Anklage will der Ausnahmekönner Real offenbar gar verlassen, die Königlichen versuchen derweil alles, um ihren Superstar zu halten.

Der 32-Jährige muss am 31. Juli vor der ersten Kammer seines Wohnortes Pozuela de Alarcon, 15 Kilometer westlich von Madrid, Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Bislang bestreitet Ronaldo die Anschuldigungen. Beim spanischen Hauptstadtklub ist der Portugiese noch vertraglich bis 2021 gebunden.

(sid)
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