Sieg bei Atletico reicht zur Meisterschaft Barca will den ersten Schritt zum Triple machen

Barcelona · Während sich die Königlichen aus Madrid noch immer ihre Wunden lecken, bereitet sich Erzrivale FC Barcelona auf das erste "Endspiel" der Saison vor: Am vorletzten Spieltag der Primera Division können die Katalanen Schritt eins zum angestrebten Triple gehen, ein Sieg bei Titelverteidiger Atletico Madrid (Sonntag, 19 Uhr) und Barca wäre vorzeitig zum 23. Mal Meister.

Barcelona - San Sebastian 3:0
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"In jedem Wettbewerb sind wir nur einen Sieg davon entfernt, die Champions zu sein", sagte Barca-Trainer Luis Enrique: "Wir fühlen uns richtig gut, es ist eine großartige Momentaufnahme, aber wir müssen es auch zu Ende bringen."

Das sollte Barcelona in der Liga leichtfallen, denn selbst bei einer Niederlage in Madrid hätte Barca am letzten Spieltag (23. Mai) im heimischen Camp Nou gegen Abstiegskandidat Deportivo La Coruna den nächsten Matchball. Dass Barcelona bei vier Punkten Vorsprung auf Real den Titel holt, bezweifelt selbst die Konkurrenz nicht mehr. "Ich hoffe nur, dass sie ihn nicht hier gewinnen", sagte Atletico-Stürmer Fernando Torres.

Für Barcelona geht es aber im Saisonendspurt um mehr als nur die Meisterschaft. Das Pokalfinale gegen Athletic Bilbao findet am 30. Mai statt, die Krönung soll am 6. Juni in Berlin erfolgen - im Endspiel der Champions League gegen Juventus Turin. "Wir bewerten die Saison erst ganz zum Schluss", sagte Enrique, der mit dem Triple in die Fußstapfen von Pep Guardiola treten kann. Der heutige Bayern-Coach hatte 2009 mit Barca die Meisterschaft, den Pokal und den Henkelpott der Königsklasse gewonnen.

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Ganz ohne Titel dürfte Real Madrid die Saison beenden, die Enttäuschung rund ums Estadio Bernabeu ist auch drei Tage nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League gegen Juventus Turin noch immer greifbar. Selbst Schüzenhilfe vom Nachbarn Atletico und ein Sieg bei Espanyol Barcelona (Sonntag, 19 Uhr) ließen kaum Hoffnung auf den 33. Titel zu. Zwei Spieltage vor Saisonende richten die Königlichen ihren Blick bereits auf die kommende Spielzeit.

Ob mit oder ohne Carlo Ancelotti auf der Trainerbank - das ist derzeit das heiß diskutierte Thema in der spanischen Hauptstadt. Bei Espanyol und am letzten Spieltag gegen den FC Getafe muss der Italiener auf die Tribüne, gegen den FC Valencia hatte er sich zu höhnischem Applaus hinreißen lassen. Greifen die marktüblichem Mechanismen, wird Ancelotti auch in der kommenden Saison Real - wenn überhaupt - nur von der Tribüne aus zuschauen. Doch der 55-Jährige kämpft um seinen Job, und seine Spieler setzen sich für ihn ein.

"Er ist ein absoluter Top-Trainer", hatte Weltmeister Toni Kroos bereits unmittelbar nach dem Aus gegen Juventus am Mittwoch gesagt. Linksverteidiger Marcelo legte nach: "Unser Trainer ist ein Gewinner. In diesem Jahr haben wir keine Chance mehr, zwei Titel zu gewinnen, dennoch glaube ich, dass Ancelotti bleiben wird, weil er ein großartiger Trainer ist."

(sid)
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