Saisonstart in Spanien Messi vs. Ronaldo — der ewige Zweikampf geht in die nächste Runde

Madrid/Hamburg · Am Wochenende startet die Primera Division in Spanien in die neue Saison. Erneut scheint alles auf einen Zweikampf zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona hinauszulaufen.

 Lionel Messi hat mit dem FC Barcelona bereits den ersten Titel gewonnen.

Lionel Messi hat mit dem FC Barcelona bereits den ersten Titel gewonnen.

Foto: afp

MSN oder BBC - auf diese Kurzformel lässt sich der sich erneut abzeichnende Zweikampf zwischen Titelverteidiger FC Barcelona und Champions-League-Sieger Real Madrid in der spanischen Primera Division bringen. Real mit Gareth Bale, Karim Benzema und Europameister Cristiano Ronaldo und der frischgebackene spanische Supercup-Gewinner Barcelona mit Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar duellieren sich wieder einmal und machen die spanische Fußball-Meisterschaft wohl wieder unter sich aus.

Der Ausgang ist völlig offen. "Ich habe eine Mannschaft mit einzigartigen Spielern, die nicht aufhören, mich immer wieder aufs Neue zu überraschen. Es ist eine große Ehre und macht immer wieder glücklich, diese Mannschaft trainieren zu dürfen", lobte Barca-Coach Luis Enrique sein Team, nachdem Messi und Co. am Donnerstagabend im Supercup Europa-League-Champion FC Sevilla mit 3:0 auf die Heimreise schickte.

Einen Supercup-Titel haben allerdings auch Reals Galaktische in der noch jungen Saison schon geholt: im Uefa-Supercup in Trondheim gaben die Madrilenen mit einer B-Elf ohne Ronaldo und Weltmeister Toni Kroos dem FC Sevilla in der Verlängerung mit 3:2 das Nachsehen.

Aber auch auf die Deutschen wollen aufseiten der spanischen Spitzenklubs wieder für Furore sorgen: Torhüter Marc-André ter Stegen fordert den Stammplatz im Barca-Gehäuse, Passkönig Kroos startet mit neuer Familienpower in die am Freitag beginnende Spielzeit.

Sohn Leon ist mittlerweile drei Jahre alt, am 20. Juli kam Töchterchen Amelie zur Welt. Ein Schriftzug mit ihrem Geburtsdatum schmückt seit Kurzem den Unterarm, der Sohnemann ist bereits verewigt. Seine Familie gibt ihm Kraft - und die wird der Weltmeister nach der kurzen Sommerpause durch die EM brauchen. Denn zwei Titel fehlen ihm mit den Königlichen noch. Nach dem Triumph in der Königsklasse in der vergangenen Saison soll nun auch die Meisterschaft und der Pokal in die Hauptstadt geholt werden.

Da haben die Katalanen aber natürlich etwas dagegen. Zum dritten Mal in Folge sollen die Campeones wieder aus Barcelona kommen - und das dieses Mal im ter Stegen im Tor. Nach zwei Jahren gezwungener Arbeitsteilung mit dem Chilenen Claudio Bravo scheint der Weg für den deutschen Nationalkeeper frei. Bravo steht kurz vor einem Wechsel auf die Insel zu Manchester City und Teammanager Pep Guardiola. Allerdings muss er sich noch etwas gedulden, denn zum einen ist der Transfer noch nicht fix und zum anderen ist der 24-Jährige aktuell wegen einer Stauchung des Knies noch verletzt.

Nicht nur auf der Torhüterposition herrscht Bewegung. Schon neun Spieler hat Barcelona bisher abgegeben, vier Neue sind gekommen. Und Coach Enrique verspricht: "Es werden noch weitere neue Spieler kommen." In Madrid herrscht nach dem Titel in der Königsklasse hingegen eher das Motto "never change a winning team". Für 30 Millionen Euro wurde immerhin der spanische Nationalstürmer lvaro Morata von Juventus Turin zurückgeholt.

Ronaldo hat seine Knieverletzung aus dem EM-Endspiel gegen Frankreich (1:0 n.V.) weitgehend auskuriert, wurde allerdings zuletzt noch geschont. Der EM-Triumph mit Portugal im Stade de France hat der Real-Ikone zusätzlichen Auftrieb gegeben. Im Fernduell mit Weltfußballer Messi wirft er diesem erneut den Fehdehandschuh vor die Füße.

Ein in Deutschland bekanntes Gesicht ist neu in Spaniens La Liga: der Ex-Schalker Kevin-Prince Boateng (29), Halbbruder von Weltmeister und Deutschlands Fußballer des Jahres Jerome Boateng von Bayern München spielt jetzt für UD Las Palmas. "Mein Ziel ist es, guten Fußball zu spielen", sagte Kevin-Prince Boateng im "kicker"-Interview, "das Schöne an der Mannschaft ist, dass alle Spaß daran haben, guten Fußball zu spielen." Na dann!

(sid)
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