Champions-League-Finalisten gewinnen Titel Real und Juve lassen es krachen

Madrid/Turin · Real Madrid und Juventus Turin haben den Gewinn ihres jeweils 33. Meistertitel ausgiebig gefeiert und sich für das Finale der Champions League in Stellung gebracht.

Cristiano Ronaldo singt bei Meisterparty von Real Madrid
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Ronaldo singt bei Reals Meisterparty in Madrid

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Foto: rtr, PH/KV

Kapitän Sergio Ramos legte Göttin Kybele die Real-Fahne um den Hals und küsste die Statue auf die Wange: Bei Real Madrid kannte der Jubel nach dem Gewinn der ersten Meisterschaft seit 2012 keine Grenzen. Die traditionelle Feier rund um den Cibeles-Brunnen wurde zur großen Inszenierung und dauerte bis spät in die Nacht.

"Danke für euer Kommen letzte Nacht, party people", twitterte ein glücklicher Toni Kroos am Tag danach. Der Weltmeister gewann nach der Champions League den zweiten großen Titel mit den Königlichen seit seinem Wechsel 2014 von Bayern München in die spanische Hauptstadt.

"Die Meisterschaft zu holen, ist das Beste"

Nach dem entscheidenden 2:0 in Málaga hatten die Spieler ihren Trainer Zinedine Zidane auf ihren Schultern durchs Stadion getragen. "Das ist der glücklichste Tag für mich als Trainer", meinte der dreimalige Weltfußballer: "Ich habe alles mit diesem Klub gewonnen, die Meisterschaft zu holen, ist aber das Beste."

Zidane wirkte in der Tat total erleichtert, strahlte wie selten. "Der Titelkampf in Spanien ist der härteste der Welt", sagte der Coach, der wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Mannschaft. Sie haben in der Saison zusammengehalten."

Am 3. Juni im Finale von Cardiff/Wales gegen seinen Ex-Klub Juventus Turin kann der frühere Welt- und Europameister als erster Trainer den Titel in der Königsklasse erfolgreich verteidigen. Es wäre zudem das erste Double für Real seit 1958. Damit hätte es "Zizou" auch als Trainer in die Geschichtsbücher geschafft.

"Wir wissen, dass das Finale von Cardiff sehr schwierig wird, aber jetzt wollen wir den Sieg in der Meisterschaft genießen", sagte Superstar Cristiano Ronaldo nach seinem neuerlichen Titelcoup und bedankte sich vom Teambus aus über Mikro bei den Fans. "Ich bin sehr glücklich, weil es ein sehr spektakuläres Finale war", sagte CR7.

Real profitierte in der Endphase der Saison von einer großen Konstanz. Die Galaktischen gewannen die letzten drei Spiele und konnten Verfolger und Erzrivale FC Barcelona immer auf Distanz halten. In Málaga hätte den Hauptstädter sogar schon ein Punkt zur Rückkehr auf den spanischen Thron gereicht.

Juve-Trainer mit Rasierschaum bespritzt

Auch bei Juventus Turin brachen nach dem 3:0 gegen Aufsteiger FC Crotone und dem Gewinn des 33. Scudetto alle Dämme. Im Freudenrausch sprang der kolumbianische Mittelfeldspieler Juan Cuadrado Trainer Massimiliano Allegri auf den Rücken und bespritzte ihn mit Rasierschaum, die Spieler tanzen auf dem Rasen.

Im Anschluss strömten Tausende Tifosi durch die Straßen der Turiner Innenstadt bis zur zentralen Piazza Castello. Vier Tage nach dem Cupsieg hat der Rekordmeister das dritte Double in Folge perfekt gemacht — jetzt soll das erste Triple in Cardiff folgen. Bis dahin will Allegri auf keinen Preis, dass die Mannschaft die Konzentration verliert: "Jetzt dürfen wir nur noch an Cardiff denken."

Großen Anteil am Triumph von Juve hat Sami Khedira. Der deutsche Weltmeister laboriert derzeit an einer Oberschenkelverletzung, will das CL-Finale jedoch um keinen Preis versäumen. "Khedira war in dieser Saison die Seele des Juve-Mittelfelds. Talent, Erfahrung, physische Kraft und Charakterstärke: Ein wahrer Deutscher", schrieb "Tuttosport" über den 70-maligen Nationalspieler.

(sid)
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