Korruptionsvorwürfe Spaniens Fußball-Präsident Villar für ein Jahr gesperrt

Madrid · Der spanische Fußball-Verbandschef Angel María Villar Llona, der sich wegen Korruptionsvorwürfen in Haft befindet, ist am Dienstag vom Exekutivkomitee des Obersten Nationalen Spanischen Sportrats CSD für ein Jahr suspendiert worden.

Das bestätigte ein Sprecher gegenüber der französischen Nachrichtenagentur afp. Der 67-Jährige war am vergangenen Dienstag gemeinsam mit seinem Sohn Gorka, bis Sommer 2016 Generalsekretär des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL, und weiteren hochrangigen Funktionären festgenommen worden. Der Vizepräsident des Weltverbandes Fifa und der Europäischen Fußball-Union Uefa wollte sich gegen Kaution freikaufen, dies wurde aber durch den zuständigen Richter Santiago Pedraz untersagt. Als Grund führte der Richter das hohe Fluchtrisiko wegen der "gewaltigen finanziellen Mittel" und die Gefahr der Beweisvernichtung an. Villar, der viele Jahre lang als großer Strippenzieher im internationalen Fußball galt, ist seit 1988 Präsident des spanisches Verbandes. Nach der Suspendierung von Michel Platini amtierte er in der Uefa knapp ein Jahr lang als Interimspräsident, bis der Slowene Aleksander Ceferin im September vergangenen Jahres gewählt wurde.

(sid)
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