Zu hoch gewonnen Spanischer Jugendtrainer nach 25:0-Erfolg entlassen

Madrid · Ungewöhnliche Trainerentlassung in Spanien: Der Coach eines Teams von Zehn- und Elfjährigen ist beurlaubt worden, weil seine Mannschaft zu hoch gewonnen hat.

 Der Ball ist bei einem Jugendspiel in Spanien zu oft im Tor einer Mannschaft gelandet (Symbolfoto).

Der Ball ist bei einem Jugendspiel in Spanien zu oft im Tor einer Mannschaft gelandet (Symbolfoto).

Foto: AP

Der Trainer von CD Serranos aus der Stadt Valencia erhielt das Kündigungsschreiben, nachdem sein Team den Gegner von Benicalap C Anfang Juni mit 25:0 besiegt hatte, wie Medien jetzt berichteten. Die Begründung: Man dürfe nicht zulassen, dass der Gegner derart gedemütigt werde, sagte Jugendabteilungssprecher Pablo Alcaide.

"Man hätte mehr Respekt vor dem Gegner haben und das Ergebnis ein bisschen unter Kontrolle halten sollen", sagte Alcaide der Zeitung "Marca". Man habe sich inzwischen bei Angehörigen des Verlierer-Teams und deren Eltern entschuldigt. "Für einen Elfjährigen ist es doch so hart, mit so einer Packung nach Hause zu gehen", betonte Alcaide.

Auf die Frage, wie der Trainer hätte vorgehen sollen, sagte der Sprecher: "Es gibt Wege, den Rhythmus zurückzuschrauben. Der Trainer kann den Jungs zum Beispiel sagen, dass sie mindestens 15 oder 16 Pässe spielen sollen, bevor sie aufs Tor schießen. Oder dass sie versuchen, mit ihrem jeweils schlechten Fuß zu spielen."

Der Anwalt des Entlassenen entgegnete, der Coach habe nie die Absicht gehabt, den Gegner lächerlich zu machen. "Den Spielern hat er sogar gesagt, dass sie weiter hinten stehen sollen. Benicalap C hat aber weiter gestürmt und hinten viele Räume offen gelassen."

(dpa)
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