"Red or Dead" Skandal in Belgien: Lüttich-Fans entrollen Enthauptungsplakat

Lüttich · Ein geschmackloses Enthauptungsplakat hat im belgischen Fußball am Sonntag gewaltigen Ärger ausgelöst.

Ultras von Standard Lüttich sorgen mit Banner für Skandal
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Lüttich-Fans sorgen mit Enthauptungsplakat für Entsetzen

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Beim Spitzenspiel zwischen Standard Lüttich und dem RSC Anderlecht zeigten Standard-Fans ein riesiges Banner, das einen Henker mit dem abgetrennten Kopf ihres inzwischen für Anderlecht spielenden Ex-Stars Steven Defour zeigte. Daneben stand "Red or Dead" - "Rot oder tot". Der Verein unterband die Aktion nicht, sondern verbreitete sogar noch via Twitter ein Foto. (Standard Lüttich hat das Foto später gelöscht, Anm. d. Red.)

Le tifo en T3... pic.twitter.com/O4ysL5kGYE

Angegriffener Defour verliert die Nerven

Defour, belgischer Nationalspieler, hatte Standard 2011 nach fünf Jahren in Richtung FC Porto verlassen, von wo er 2014 nach Anderlecht wechselte. Am Sonntag verlor der 26-Jährige in der zweiten Halbzeit die Nerven, schoss den Ball in die Zuschauerränge und wurde des Feldes verwiesen. Daraufhin randalierten die Gästefans und rissen Sitze aus der Verankerung, es gab eine längere Unterbrechung.

Defour entschuldigte sich anschließend via Twitter bei Fans und seinen Mitspielern für seinen Ausraster. "Ich entschuldige mich bei meinen Teamkollegen und den Fans von Anderlecht, obwohl ich es nicht verstehe..."

Je présente mes excuses auprès de mes co equipiers et les fans d anderlecht, même si je comprend pas… http://t.co/fRHbjmgOy8

Das Spiel endete 2:0 für Lüttich, bei Anderlecht gab der in der 75. Minute eingewechselte Ex-Nationalspieler Marko Marin sein Ligadebüt für seinen neuen Klub.

(sid)
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