Uhren-Affäre Uefa-Präsident Platini attackiert Fifa

Genf · In der Affäre um die Verteilung wertvoller Uhren an Funktionäre der Fifa-Exekutive und nationalen Verbände bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien hat Uefa-Präsident Michel Platini den Zeitpunkt der Aufforderung zur Rückgabe kritisiert und den vom Weltverband genannten Wert der Zeitmesser angezweifelt.

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Foto: dapd, Alessandro Della Bella

"Ich bin nicht nur über den angeblichen Wert der Uhren überrascht, sondern auch über die Rückgabeaufforderung durch die Fifa", sagte Platini am Freitag am Rande der Vergabe der EM 2020 in Genf. "Wenn die Fifa-Ethikkommission mit den Präsenten unglücklich ist, hätte sie sich schon in Brasilien äußern sollen, als die Uhren überreicht wurden", führte der 59-Jährige aus

Platini schloss mit einer Attacke gegen den Weltverband: "Ich bin ein wohlerzogener Mensch. Ich gebe keine Geschenke zurück." Stattdessen wolle er den tatsächlichen Wert der Uhr schätzen lassen und die entsprechende Summe für einen guten Zweck spenden.

Am Donnerstag waren 65 Amtsträger aufgefordert worden, die laut Fifa jeweils etwa 20.000 Euro teuren Präsente bis zum 24. Oktober an den brasilianischen Verband CBF zurückzugeben. Der CBF hatte den Wert der Uhren mit umgerechnet 6774 Euro beziffert.

(dpa)
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