Steueraffäre Vater von Neymar von Richter vorgeladen

Madrid · Wegen des Steuerbetrug-Vorwurfs im Zuge des Transfers von Neymar vom FC Santos zum FC Barcelona muss nun auch der Vater und Manager des brasilianischen Fußballstars vor Gericht erscheinen.

Neymar – Copa-Libertadores- und Champions-League-Sieger
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Foto: rtr, ao

Der Madrider Untersuchungsrichter Pablo Ruz habe Neymar Da Silva Santos für den 1. Oktober als Zeuge vorgeladen, berichteten Medien am Mittwoch unter Berufung auf spanische Justizkreise. Auch der Chef der Finanzabteilung des katalanischen Clubs, Nestor Amela, werde an dem Tag aussagen müssen. Beide Männer seien auch zur Vorlage verschiedener Papiere aufgefordert worden, hieß es.

Die Madrider Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen im Februar eingeleitet. Nach Überzeugung der Behörde flossen beim Neymar-Transfer im vergangenen Sommer insgesamt mindestens 95 Millionen, möglicherweise sogar bis zu 110 Millionen Euro. Nach Angaben von Barca wurden aber nur 57,1 Millionen gezahlt. Der frühere Vereins-Präsident Sandro Rosell, der Anfang des Jahres im Zuge der Affäre zurückgetreten war, bestätigte vor gut einer Woche bei einer Befragung durch Richter Ruz den "offiziellen" Betrag. Er räumte aber auch ein, er habe "das Kleingedruckte" im Vertrag nicht gelesen.

Die Ermittlungen waren auf Betreiben des Barcelona-Clubmitglieds Jordi Cases aufgenommen worden. Cases hat inzwischen auch Anzeige gegen Rosell-Nachfolger Josep María Bartomeu und Finanz-Vizepräsident Javier Faus eingereicht. "Nicht der Verein, die Verantwortlichen sollen für die Fehler zahlen", erklärte Cases.

(dpa)
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