Kein Deutscher dabei Messi, Ronaldo und Griezmann stehen zur Wahl des Weltfußballers

Zürich · Der Weltfußballer 2016 wird kein Deutscher sein. Unter den Top-3 der Auszeichnung des Weltverbands Fifa stehen Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Antoine Griezmann.

FIFA Ballon d'Or 2019: Die Bilder der Gala zur Weltfußballer-Wahl
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Gala zur Weltfußballer-Wahl

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Foto: AP/Francois Mori

Das Warten geht weiter: Auch ein Vierteljahrhundert nach Lothar Matthäus wird der Weltfußballer kein Deutscher sein. Neben den üblichen "Serientätern" Lionel Messi (Argentinien) und Cristiano Ronaldo (Portugal) darf diesmal Antoine Griezmann (Atlético Madrid) auf die begehrte Auszeichnung des Weltverbandes Fifa hoffen. Die offizielle Kür findet am 9. Januar in Zürich statt.

Gewählt wurde (bis zum 22. November) nun der Weltfußballer 2016 - mit einem reformierten Verfahren, da die Fifa nach dem Vertragsende mit der Fachzeitschrift France Football die prestigeträchtige Wahl wieder in alleiniger Regie durchführte. Diesmal stimmten neben den Spielführern der Nationalmannschaften, den Nationaltrainern und 200 ausgewählten Journalisten auch die Fans ab. Die Stimmen der Kapitäne und Trainer zählten zu 50 Prozent, genau wie die der Medienvertreter und Anhänger.

Die Weltmeister Manuel Neuer, Mesut Özil und Toni Kroos, die es allesamt in die 23 Spieler umfassende Vorauswahl geschafft hatten, fielen dabei allerdings durch das Sieb. Während Rekordnationalspieler Matthäus (1991) vorerst der einzige deutsche Weltfußballer bleibt, dürfte auch der französische Nationalspieler Griezmann keine große Hoffnung auf die Auszeichnung hegen.

Schließlich hatten "Titelverteidiger" Messi (FC Barcelona) und sein Dauerrivale Ronaldo (Real Madrid) die Wahl in den vergangenen acht Jahren unter sich ausgemacht. Fast alles spricht nun für Ronaldos vierten Erfolg, da er Madrid zum Champions-League-Sieg und sein Nationalteam zum EM-Titel führte.

Auch deshalb darf Portugals Nationaltrainer Fernando Santos auf die Auszeichnung zum Welttrainer hoffen. Zu den Top-3 gehören zudem Claudio Ranieri (Italien) vom englischen Meister Leicester City sowie der dreimalige Weltfußballer Zinedine Zidane (Frankreich) von Real Madrid.

Während die Deutschen bei den Männern 2016 eine untergeordnete Rolle spielten, sind bei den Frauen dank des Olympiasieges der DFB-Auswahl in Rio gleich zwei Auszeichnungen möglich. Die ehemalige Bundestrainerin Siliva Neid könnte zum dritten Mal nach 2010 und 2013 zur Welttrainerin im Frauenfußball gekürt werden. Neben ihr werden im Januar Jill Ellis (USA) und Pia Sundhage (Schweden) Chancen haben.

Bei der Wahl zur Weltfußballerin schaffte es Melanie Behringer, die in Rio Torschützenkönigin wurde, unter die besten Drei. Die 31-Jährige von Bayern München muss sich gegen Carly Lloyd (USA) und Marta (Brasilien) durchsetzen.

Die Aussagekraft der Weltfußballer-Auszeichnung ist umstritten. Gewählt wird in allen Ecken der Erde - Profis wie Ronaldo und Messi haben als absolute Weltstars und vor allem als echte "Marken" dadurch einen enormen Vorteil.

Sieben deutsche Nationalspieler dürfen auf die Berufung in die "Weltauswahl" der Fifa hoffen. Mats Hummels, Philipp Lahm, Jerome Boateng, Thomas Müller, Neuer (alle Bayern München), Özil (FC Arsenal) sowie Kroos (Real Madrid) gehören der Liste der insgesamt 55 Kandidaten an.

(sid)
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