Weltfußballer-Wahl An Cristiano Ronaldo führt kein Weg vorbei

Heute wird in Zürich der Weltfußballer des Jahres 2016 gekürt. An Europameister Cristiano Ronaldo führt kein Weg vorbei, als beste Spielerin könnte eine deutsche Olympiasiegerin ausgezeichnet werden.

Die besten 100 Fußballer der Welt 2018
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Foto: AFP/KARIM SAHIB

Seine weißen "Angeber"-Schuhe mit der goldenen Sohle kann Cristiano Ronaldo gleich anbehalten. Wenn am Montagabend (18.30 Uhr) in Zürich der Weltfußballer des Jahres 2016 gekürt wird, führt schon wieder kein Weg an dem portugiesischen Europameister vorbei. Die, die den 31-Jährigen, der erst am Samstag in eben jenem Schuhwerk stolz seinen "Goldenen Ball" präsentiert hatte, partout nicht leiden können, müssen ganz stark sein.

"Es war ein traumhaftes Jahr", sagte Ronaldo, der 2016 einfach zu viele Titel gewonnen hat, als dass Lionel Messi (Argentinien) und Antoine Griezmann (Frankreich) bei der offiziellen Wahl des Weltverbands Fifa eine Chance gehabt hätten. Bei der Gala in der Fernsehstraße warten alle auf die nächste "CR7"-Show.

"Obrigado", also "Danke!", schrieb der Superstar von Real Madrid schon an Silvester in den sozialen Medien und lud seine Millionen Fans in eine Art virtuelles Museum ein, wo er stolz seine Trophäen zur Schau stellte. Den "echten" Ballon d'Or durften die Madrilenen dann vor dem 5:0 am Wochenende gegen den FC Granada bewundern.

Dass Ronaldo in diesen Tagen so oft in die Kameras grinsen kann, liegt an dem entstandenen Wahl-Wirrwarr. Erstmals seit 2009 zeichnet die Fifa den Weltfußballer wieder in Eigenregie aus, der Goldene Ball von der Fachzeitschrift France Football wurde davon unabhängig vergeben.

In Zürich geht es deshalb um den "The Best - Fifa Football Award", der so aussieht wie der graue Cousin der goldenen WM-Trophäe. Als Weltfußballerin könnte Olympiasiegerin Melanie Behringer (31) triumphieren, die bei dem Turnier in Brasilien die meisten Tore erzielt hatte.

Stimmberechtigt bei der Abstimmung (4. November bis 22. November 2016) waren die Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften, je ein Journalist pro Fifa-Verband sowie erstmals alle Fans weltweit. Hoffnungen machen kann sich auch Ex-Bundestrainerin Silvia Neid, die nach dem Olympiasieg zu den Finalistinnen der Wahl zur Welttrainerin einer Frauenmannschaft gehört. Doch der Star des Abends wird der neue Weltfußballer.

Ronaldo gewann 2016 mit den Königlichen die Champions League, mit seinem Heimatland sensationell den EM-Titel. In 57 Spielen erzielte er 55 Tore. "Europas Fußballer des Jahres" ist der Portugiese schon seit August.

"Was er macht, ist einfach unglaublich", sagte Real-Trainer Zinedine Zidane, als Spieler selbst eine Legende: "Wir haben in Madrid zwar sehr viele großartige Spieler, aber so einer wie Ronaldo ist sehr, sehr selten." Messi kann sich damit trösten, dass er mit fünf Weltfußballer-Titeln Rekordhalter bleiben wird, Ronaldo wurde bislang "nur" dreimal geehrt.

(ems/sid)
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