Welttrainer 2015 Enrique stellt sogar Guardiola in den Schatten

Zürich · Den letzten Schritt aus dem Schatten seines alten Freundes ging Luis Enrique am 6. Juni 2015 in Berlin. Mit dem Gewinn der Champions League machte sich der 45 Jahre alte Triple-Coach des FC Barcelona, der am Montagabend als Welttrainer 2015 durch die Fifa ausgezeichnet wurde, bei den Katalanen unsterblich - genauso wie zuvor Pep Guardiola.

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Welttrainer 2015: Das waren die Kandidaten

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Foto: dpa, hak fux

Der heutige Bayern-Coach hatte 2009 das Triple gewonnen, ebenfalls in seiner ersten Saison als Trainer, und hinterließ bei seinem Abschied drei Jahre später Fußstapfen, die selbst für die Besten zu groß schienen. Bis sein früherer Mitspieler Enrique kam.

Der Ex-Profi modifizierte das von Johan Cruyff geprägte "Barcelonismo", und er machte dadurch den FC Barcelona nach zwei verlorenen Jahren wieder zu dem, was es unter Guardiola war: Zu einer Fußball-Großmacht, die Titel sammelt wie andere Leute Briefmarken. Sein angeblich zerrüttetes Verhältnis zu Lionel Messi - vergeben und vergessen.

Superstar und Coach rauften sich zusammen, was in der Mannschaft für einen Energieschub sorgte. "Es war eine historische Saison", sagte Enrique, was auch Guardiola beim Halbfinal-Aus in der Champions League mit den Bayern zu spüren bekam.

Guardiola hatte bei seinem Amtsantritt 2008 dafür gesorgt, das Enrique Trainer der zweiten Barca-Mannschaft wird. Dort sammelte der Nordspanier erste Erfahrungen. Nach einem missglückten Engagement beim AS Rom, wo er sich einen aussichtslosen Machtkampf mit Klub-Ikone Francesco Totti lieferte, deutete er bei Celta Vigo sein Trainertalent an. Dann holte ihn Barcelona zurück. Und mit Enrique kamen die Erfolge.

(ems/sid)
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