Argentinien erlebt "Ecuaterror" Brasilien von Vargas geschockt

Die Südamerika-Qualifikation zur WM 2018 begann mit Paukenschlägen. Sowohl Rekordweltmeister Brasilien als auch Vize-Weltmeister Argentinien legten einen Fehlstart hin.

WM-Qualifikation 2018: Bittere Pleite für Brasilien
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Bittere Pleite für Brasilien

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Vize-Weltmeister Argentinien erlebte seinen "Ecuaterror", Rekordchampion Brasilien seine erste Auftaktpelite in den Eliminatorias überhaupt: Südamerikas hoch gehandelte Fußball-Giganten haben zu Beginn der WM-Qualifikation für die Endrunde 2018 in Russland einen klassischen Fehlstart hingelegt.

"Es fehlte ein Ball, der mal ins Tor ging", klagte Brasiliens Coach Dunga nach dem enttäuschenden 0:2 (0:0) bei Südamerika-Meister Chile. Superstar Neymar fehlte in der Offensive an allen Ecken und Enden - die Selecao traf in einer "sehr ausgeglichenen Partie" zu allem Überfluss auch noch "nicht die richtigen Entscheidungen", wie Dunga analysierte.

Der 51-Jährige, der auf die Bundesliga-Legionäre Douglas Costa (Bayern München) und Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg) setzte, war zudem stinksauer, dass ausgerechnet der Hoffenheimer Bundesliga-Profi Eduardo Vargas - vor dem er eindringlich gewarnt hatte - nach einem Freistoß die Führung erzielte. "Wir wussten ganz genau, dass sie da stark sind", sagte der Nationaltrainer des fünfmaligen Weltmeisters, der die erste Pleite gegen "La Roja" seit 15 Jahren hinnehmen musste.

Die erste Niederlage seit sogar 22 Jahren kassierten im Monumental-Stadion von Buenos Aires die Gauchos. 0:2 (0:0) zeigte die Anzeigetafel am Ende der Partie gegen den krassen Außenseiter Ecuador an - vom "Ecuaterror" schrieb das Sportblatt Ole in seiner Internetausgabe ganz passend.

70 Prozent Ballbesitz wiesen die Statistiken später aus, "Ecuador war uns aber dennoch in allen Belangen überlegen. Es gibt viel zu besprechen", sagte Argentiniens Trainer Gerardo Martino, der auf Superstar Lionel Messi (Knieverletzung) verzichten musste. Javier Macherano, Messis Teamkollege beim FC Barcelona, stellte fest, dass "wir völlig aus dem Konzept geraten sind".

Immerhin: Schon am Dienstag können Brasilien und Argentinien die Scharte vom ersten Spieltag auswetzen. Brasilien trifft auf Venezuela, Argentinien muss in Paraguay antreten.

Ähnlich historisch wie der misslungene Auftakt der Brasilianer und Argentinier war auch Uruguays Start - allerdings im positiven Sinne. Beim 2:0 (1:0) gegen Gastgeber Bolivien sorgten die Verteidiger Martin Caceres (9.) und Diego Godin (68.) erstmals in der 113-jährigen Verbandsgeschichte des zweimaligen Weltmeisters und im zehnten Anlauf für einen Sieg im 3650 m hoch gelegenen La Paz. Und das ohne den gesperrten Traumsturm Luis Suarez (Beißattacke bei der WM) und Edinson Cavani (Tätkichkeit bei der Copa America).

Kolumbien setzte sich dank der Treffer von Teofilo Gutierrez (36.) und Edwyn Cardona (90.+4) mit 2:0 (1:0) gegen Peru mit dem Bundesliga-Trio Carlos Zambrano (Frankfurt), Carlos Ascues (Wolfsburg) und Claudio Pizarro (Bremen) durch. Der Augsburger Raul Bobadilla erlebte als Einwechselspieler Paraguays glücklichen 1:0 (1:0)-Siegtreffer gegen Venezuela durch Derlis Gonzalez (85.).

(sid)
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