Stadt Leipzig unterstützt Projekt mit 60 Millionen Mark Kölmel finanziert WM-Stadion und rettet VfB Leipzig

Leipzig (sid). Kinowelt-Chef Michael Kölmel finanziert den Bau des Leipziger Stadions für die WM 2006 in Deutschland und wird die Arena auch betreiben. Zugleich greift der Geschäftsmann, bereits Hauptgeldgeber des Drittligisten und zweimaligen DDR-Meisters FC Sachsen Leipzig, mit einer Geldspritze dem finanziell angeschlagenen und in die vierte Liga abgestürzten ersten deutschen Fußball-Meister VfB Leipzig unter die Arme.

Der Leipziger Stadtrat entschied auf einer Sondersitzung zwischen zwei Bewerbern für das Mega-Projekt mit großer Mehrheit für die EMKA Immobilien Beteiligungs GmbH, deren alleiniger Gesellschafter Kölmel ist. Die Kosten für das Projekt werden mit insgesamt 210.000 Mark veranschlagt. Der Bau der 45.000 Zuschauer fassenden Arena wird mit 100 Millionen Mark vom Bund gefördert, die Stadt Leipzig unterstützt das Gesamtprojekt mit maximal 60 Millionen Mark, rund 50 Millionen Mark muss das Kölmel-Imperium beisteuern.

Das Stadion, das in das marode Zentralstadion "eingepflanzt" wird, soll bereits zum deutschen Turnfest im Mai 2002 nutzbar sein. Der Deutsche-Fußball-Bund (DFB) hatte zudem die Zustimmung für ein lukratives Eröffnungsspiel signalisiert.

Kölmel wies bereits darauf hin, dass aus seiner Sicht die Betreibung eines solchen Stadions "zu neunzig Prozent" durch Fußball abgesichert werden müsse. Der Einstieg beim nur knapp dem Konkurs entgangenen Ex-Europacup-Finalisten VfB Leipzig überrascht somit nicht: Der Ex-Bundesligist soll in den kommenden fünf Jahren monatlich rund 70.000 Mark erhalten.

(RPO Archiv)
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