7,25 Millionen Mark Prämien Liga-Pokal erneut lukratives Geschäft

München (rpo). Der Liga-Pokal wird auch in diesem Jahr für die sechs teilnehmenden Fußball-Bundesligisten zu einem lukrativen Geschäft. Insgesamt 7,25 Millionen Mark (rund 3,72 Millionen Euro) werden zwischen dem 11. und 21. Juli bei der Generalprobe der besten sechs Teams der Spielzeit 2000/01 für die am letzten Juli-Wochenende beginnende neue Bundesliga-Saison an Preisgeldern ausgeschüttet.

Der Sieger kassiert 2,5 Millionen Mark, der unterlegene Finalist noch 1,75 Millionen. Das Einnahme-Minimum pro Teilnehmer beträgt 500 000 Mark. "Der Liga-Pokal ist ein wichtiges Event. Er ist eine Instanz geworden, die wir weiter entwickeln wollen", sagte Werner Hackmann, der Präsident der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in München. Der neue Ligaverband hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Organisator des Liga-Pokals abgelöst.

Champions-League-Sieger Bayern München geht als Seriensieger der vergangenen Jahre wiederum als Favorit in das Turnier, das an fünf Schauplätzen - Hoffenheim, Dessau, Lüdenscheid, Augsburg, Mannheim - ausgetragen wird. "Der Gewinn des Liga-Pokals ist wie ein Vor- Meister", unterstrich Bayern-Manager Uli Hoeneß den sportlichen Wert. Seit der Wiedereinführung des Liga-Pokals im Jahre 1997 haben die Münchner die Trophäe vier Mal in Folge gewonnen. "Bisher war der Liga-Pokal immer ein gutes Omen für die Saison", so Hoeneß.

Als deutscher Meister sind die Bayern ebenso wie Pokalsieger und Vize-Meister Schalke 04 automatisch für das Halbfinale qualifiziert. Das garantiert beiden Clubs eine Mindesteinnahme von einer Million Mark; das ist mehr als die Siegprämie von 600 000 Mark, die für einen Sieg in einem Gruppenspiel der Champions League bezahlt wird.

Die Bayern treffen im Semifinale am 18. Juli in Augsburg auf den Sieger des Viertelfinals Bayer Leverkusen-Hertha BSC (12. Juli in Dessau). Schalkes Gegner im Halbfinale (17. Juli, Lüdenscheid) wird im Eröffnungsspiel am 11. Juli in Hoffenheim zwischen Borussia Dortmund und dem erstmals qualifizierten SC Freiburg ermittelt. "Wir sind froh, dass wir dabei sein dürfen", sagte SC-Manager Andreas Rettig. Die Freiburger wollen die "Großen" ärgern. Alle Partien werden um 20.30 Uhr angepfiffen, nur das Endspiel am 21. Juli im Mannheimer Carl-Benz-Stadion beginnt um 17.45 Uhr. Alle Spiele werden von ARD und ZDF live übertragen.

Hinsichtlich einer sportlichen Weiterentwicklung des Liga-Pokals gibt Hackmann einer Überlegung, dem Gewinner einen UEFA-Pokal-Platz für die kommende Saison einzuräumen, "wenig Chancen". Dagegen sprach sich auch Hoeneß entschieden aus: "Man kann nicht den Liga-Pokal derart aufwerten, in dem man die Bundesliga abwertet. Nach 34 Spielen muss der Lohn da sein", erklärte der Bayern-Manager.

(RPO Archiv)
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