Gerüchte um Wechsel zu Schalke Mainz-Präsident Strutz: "Heidel hat ein Angebot"

Mainz · Die Gerüchte, dass Schalke 04 einen Nachfolger für Manager und Sportvorstand Horst Heldt sucht, sind auf dem Markt. Doch weder der Gelsenkirchener noch der potenzielle Kandidat Christian Heidel wollen sich an Spekulationen beteiligen.

 Christian Heidel hat nach Aussage von Mainz-Präsident Harald Strutz ein Angebot vorliegen.

Christian Heidel hat nach Aussage von Mainz-Präsident Harald Strutz ein Angebot vorliegen.

Foto: dpa, fve pkw_A nic

Verliert Horst Heldt seinen Job als Schalke-Manager im EM-Jahr an den Mainzer Christian Heidel? Die Gerüchte um eine spektakuläre Personal-Rochade beim Bundesligisten aus Gelsenkirchen haben am Donnerstag neue Nahrung bekommen. "Christian Heidel hat ein Angebot. Es wird darüber spekuliert, ob er Manager von Schalke 04 wird. Ich bin darüber informiert. Solche Gespräche gab es nicht das erste Mal", sagte Mainz-Präsident Harald Strutz dem SWR.

Heldt selbst äußerte sich zurückhaltend zu den Spekulationen um seine Zukunft. "Es interessiert mich heute auch nicht. Alles andere wird sich zeigen", sagte der 45-Jährige — und betonte: Er sei über fünf Jahre auf Schalke "und habe immer eng und loyal mit dem Aufsichtsrat zusammengearbeitet".

Dessen Chef Clemens Tönnies hatte den Spekulationen um Heldt zumindest indirekt widersprochen. "Anscheinend gefällt einigen die Ruhe auf Schalke nicht", hatte Tönnies am Mittwoch im TV-Sender Sky Sport News HD geäußert. "Und sie versuchen nun, Unruhe reinzutragen." Tönnies und sein Stellvertreter Jens Buchta waren auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bis Donnerstagnachmittag telefonisch nicht zu erreichen.

Auch der ins Gespräch gebrachte Heidel hielt sich zurück. "Ich habe natürlich auch Zeitung gelesen! Wer mich kennt, weiß, wie ich mit Spekulationen dieser Art seit vielen Jahren umgehe. Ich habe sie eigentlich noch nie dementiert oder kommentiert", wurde der Manager des Schalker Ligakonkurrenten FSV Mainz 05 auf der Vereins-Homepage zitiert.

"Ich werde nie etwas tun, was dem Verein schaden könnte"

An seiner Situation habe sich "überhaupt nichts verändert", ließ der 52 Jahre alte Heidel zudem wissen. Es stehe "völlig außer Frage, dass ich bei Mainz 05 einen Vertrag bis 2017 habe, den ich selbstverständlich respektiere. Mainz ist für mich extrem wichtig. Ich werde nie etwas tun, was dem Verein schaden könnte."

Die Heidel-Aussage, dass er "diesen Klub niemals im Streit verlassen würde", könnte im schnelllebigen Fußball-Business indes durchaus so interpretiert werden, dass mehr dran sei an den Gerüchten. "Wir werden die Entwicklung abwarten. Für Mainz 05 ist das eine Sache, die wir zunächst intern im Präsidium besprechen", erklärte Strutz dazu.

Heldt hatte sich zuvor klar positioniert und sich nachdrücklich zu Schalke bekannt. "Ich habe hier nach der Mitgliederversammlung im Sommer einen klaren Auftrag bekommen, den arbeite ich intensiv ab", sagte er dem Sportmagazin "Kicker" und der "Bild". "Wir bewegen uns in die richtige Richtung, darauf lege ich all meinen Fokus", versicherte er.

Ob und wann sich Heldt und der Schalke-Aufsichtsrat zu Gesprächen über einen möglichen Folgekontrakt unterhalten, ist derzeit völlig offen. "Einen zeitlichen Plan kann ich nicht nennen. Das werden wir sehen", teilte Heldt mit. Schalke-Chefcoach Andre Breitenreiter meinte, es "bringe nichts, irgendwelche Spekulationen zu kommentieren".

(dpa)
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