MSV Duisburg Bruno Hübner geht nach Frankfurt

Der Sportdirektor hat seinen Vertrag beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg aufgelöst und wechselt zum Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt. "Die Entscheidung, den MSV zu verlassen, ist mir sehr schwer gefallen", sagte Hübner.

 Bruno Hübner (links) hat den MSV verlassen.

Bruno Hübner (links) hat den MSV verlassen.

Foto: RP Christoph Reichwein

Das nennt man mal eine schlechte Nachricht: Bruno Hübner verlässt den MSV und übernimmt ab sofort beim Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt die Aufgabe als Sportdirektor. Der 50-Jährige hinterlässt nach seiner Auskunft ein bestelltes Feld. Der Neuaufbau der Mannschaft für die kommende Saison sei weitgehend abgeschlossen. Sieben Spieler sind bereits neu an Deck. Der Kontakt zu den drei oder vier noch ausstehenden Verpflichtungen sei hergestellt und die Gespräche weit fortgeschritten, sagte Bruno Hübner gestern.

"Bei Problemen in der Abarbeitung stehe ich selbstverständlich zur Verfügung", fügte er hinzu. Wenn alles klappt, "dann hat der MSV in der kommenden Saison eine sehr, sehr gute Mannschaft", beschrieb der scheidende Sportchef seine Hinterlassenschaft.

"Weiter für Stabilität stehen"

Über einen möglichen Kandidaten für die Nachfolge war gestern vom MSV nichts zu erfahren. Geschäftsführer Roland Kentsch: "Wir werden weiter für Stabilität stehen." Wasserstandsmeldungen wolle man aber nicht abgeben. Die Chefetage prüfe mehrere Optionen.

In der Pressemitteilung des Vereins wird der überraschende Abschied so beschrieben: Bruno Hübner habe die Verantwortlichen um Auflösung seines Vertrages gebeten, so der Aufsichtsratsvorsitzende David Kaparthy. Der Klub wollte den Reisenden nicht aufhalten. Das war am Dienstagabend. So folgte gestern ein letzter Besuch im Trainingszentrum in Meiderich und in der MSV-Geschäftsstelle, dann waren die Koffer gepackt. Als Kandidat für den neu geschaffenen Posten beim Absteiger Frankfurt war Hübner schon länger im Gespräch. Der entscheidende Anruf sei am Montagmorgen erfolgt. Beim Vorstellungsgespräch habe er ein sehr gutes Gefühl gehabt, berichtete der Neu-Eintrachtler.

Der Umzug darf als Klettern auf der Karriereleiter gesehen werden: Die Hessen wollen zurück in die Erste Liga, damit bietet sich Hübner auch eine persönliche Aufstiegschance. Zudem kommt der Sportdirektor, der am 21. Januar 2008 seinen Job beim MSV erhalten hatte, seiner Heimat Wiesbaden ein deutlices Stück näher. Gleichwohl sei ihm der Abschied sehr schwer gefallen, "weil wir in der vergangenen Saison eine wichtige Kehrtwende eingeleitet haben", sagte der Ex-Sportdirektor. Trainer Milan Sasic zeigte Verständnis für die Entscheidung, machte aber auch sein Bedauern deutlich: "Die Arbeit mit ihm war konstruktiv und von Vertrauen geprägt."

(RP)
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