MSV Duisburg Dem MSV fehlen noch rund zwei Millionen

Duisburg · Bis zum 27. Mai muss der Klub diese Lücke geschlossen haben. Hinzu kommt die Stadionproblematik.

Ostern ist vorbei. Aber gesucht wird beim MSV immer noch. Die eine oder andere Millionen zum Beispiel. Denn bis zum 27. Mai muss der Verein seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gegenüber dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nachweisen. Diese Bedingung folgte aus der Vorlage der Unterlagen für die Lizenzierung zur kommenden Saison in der 3. Liga. Ein weiteres Thema dabei ist der Schuldenschnitt für die Arena. Der MSV hat da noch Mietrückstände in Höhe von etwa zehn Millionen Euro.

Vonseiten der Zebras war zu hören, dass es weiter "ein dickes Brett zu bohren" gelte. Vorstandsmitglied Ingo Wald bestätigte, dass der DFB den Lückenschluss bislang nicht anerkannt habe. Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats Jürgen Marbach sagte gestern: "Wir tun uns nicht leicht." Er fügte aber hinzu: "Es gibt verschiedene Maßnahmen, neue Gelder zu akquirieren." Konkreter wollte Marbach jedoch nicht werden. Er bestätigte zugleich, dass man deutliche Fortschritte erreicht habe. "Wir reden längst nicht mehr über 4,5 Millionen, die fehlen. Der Betrag ist deutlich geringer." Die genaue Summe aber wollte er nicht nennen. Immerhin: "zwischen 1,9 und 2,4 Millionen".

Über den neuen Geschäftsführer Peter Mohnhaupt heißt es, dass er gute Arbeit leiste. Den großen zusätzlichen Sponsor konnte er bislang nicht gewinnen. Allerdings hatte das auch niemand erwartet. Nach wie vor hängt der MSV vor allem an der Schauinsland-Reisen GmbH.

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In Sachen Stadion hat Marbach Signale erhalten, dass sich eine Lösung abzeichne. Dabei geht es um den etwas anderen Schuldenschnitt: um die ausstehenden Mieten für die vergangenen Spielzeiten und die noch laufende Saison. Der MSV schuldet das Geld der Stadion-Projektgesellschaft. Die wiederum hat Verbindlichkeiten bei der HSH-Nordbank, dem größten Kreditgeber für das Stadion.

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Foto: Christoph Reichwein

Wald, der das Thema betreut, ist derzeit in Urlaub. Thomas Maaßen, Mitglied des Verwaltungsrates, hält sich an die Marschroute, keine Wasserstandsmeldungen abgeben zu wollen. Immerhin sagte er auch, dass man "auf einem ordentlichen Weg" sei. Der von Marbach formulierten "letzten Option", für die Lizenzierung die Stadionschulden noch einmal zu stunden, wollte er zumindest nicht widersprechen.

Für die Stadt Duisburg käme eine erneute Vertagung einer dauerhaften Lösung des Stadionthemas aber auf keinen Fall infrage, wie Kämmerer Dr. Peter Langner gestern sagte. Schauinsland-Reisen übernimmt die Hellmich-Anteile an der Arena-Gesellschaft ebenfalls nur unter der Voraussetzung der Lizenzierung, aber man will zugleich die weiteren Schritte geklärt haben.

Die Gesamteinschätzung der Lage lässt weiter hoffen, dass der MSV die gesuchten Millionen findet. Aber es wird wohl wieder ein Rennen mit Fotofinish. Bis zum 27. Mai bleibt einiges an Arbeit zu erledigen.

Terminiert Der Fußballverband Niederrhein hat das Endspiel im Niederrheinpokal zwischen dem MSV und dem Sieger der Partie Jahn Hiesfeld gegen KFC Uerdingen nun endgültig für 18.30 Uhr am Donnerstag, 15. Mai in der Schauinsland-Arena angesetzt. An diesem Termin soll sich nun auch nichts mehr ändern.

(kew)
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