MSV Duisburg Die Zebras gegen Unterhaching in der Einzelkritik
Wir haben uns die MSV-Spieler gegen Unterhaching genauer angeschaut.
Phil Ofosu-Ayeh
Nach Bekanntgabe seines Wechsels zum Zweitligisten Aalen gleich mal mit einem frühen Klops, als er Haching die Angriffschance über seine rechte Abwehrseite ermöglichte, die Haberer zum 1:0 nutzte – vielleicht im Kopf nicht ganz so frei. Im Offensivspiel mit einer gelungenen Kombination über Kevin Wolze zu Kingsley Onuegbu. Da darf zum Saisonfinale mehr kommen.
Note: 4-
Branimir Bajic
Der Kapitän verschuldete den Elfmeter zum 2:1, und auch wenn es eine fragwürdige Entscheidung war, war es doch der Anfang vom Ende. War zudem am Hachinger 3:1 mitbeteiligt, als er Voglsammers Lauf nicht stoppte. Bei eigenen Standardsituationen zudem vorne kaum zu sehen.
Note: 5
Markus Bollmann
Verschuldete den Elfmeter, den Voglsammer zum 4:1-Endstand einschoss. Ob das Spiel 1:2 oder eben 1:4 ausgeht, ist zwar irgendwie unerheblich, aber der in der Vorwoche beim 1:1 in Halle noch als Torschütze gefeierte Innenverteidiger schwamm mit seinen Nebenleuten zu oft.
Note: 5
Matthias Kühne
Dem erneut als Linksverteidiger aufgebotenen Defensiv-Allrounder unterlief – anders als in der Vorwoche – diesmal kein grober Schnitzer, beim ersten Gegentor war er aber der nächststehende MSV-Spieler und bestaunte Haberers Kopfball aus 15 Metern ebenso wie alle anderen. Trotzdem stabilster Verteidiger der Abwehrkette – das ist bei der Leistung der Nebenleute aber auch nur ein kleines Lob.
Note: 4+
Nikolas Ledgerwood
Seine gut getimte Flanke verwertete Kingsley Onugebu zum zwischenzeitlichen 1:1. Dabei ist das nicht einmal die Hauptaufgabe des Kanadiers, der gar nicht der Typ „Sechser“ vor der Abwehr, der ein Spiel ankurbelt. Im Hauptjob, dem Stören des Gegners im Aufbau, zumindest engagiert. Als er vom Feld ging, traf Haching binnen 16 Minuten noch zweimal – das zeigt, wie sehr er der Defensive zuvor geholfen hatte.
Note: 3-
Kevin Wolze
Mit einer guten Aktion mit Ofosu-Ayeh in Halbzeit eins – das ist zu wenig. Anders als Ledgerwood sollte der Ex-Wolfsburger nämlich einer sein, der einem Spiel Impulse nach vorne geben kann. Davon darf es ruhig mehr als einen guten geben. Wie immer mit einer engagierten Zweikampfführung, aber das ist Pflicht.
Note: 4
Michael Gardawski
Kam mit der rechten Mittelfeldseite, die er durch den verletzungsbedingten Ausfall von Patrick Zoundi bekleiden musste, so überhaupt nicht zurecht, rannte sich immer wieder fest., konnte seine Schnelligkeit nie gefährlich ausspielen. Der negative Höhepunkt mit der Roten Karte in der Nachspielzeit machte aus einem schwachen einen schlimmen Auftritt. Für ihn ist die Saison beendet – kann so ausgeruht ins Niederrheinpokalfinale gehen und muss da dieses Spiel ganz schnell vergessen machen.
Note: 6
Pierre De Wit
In Halle noch mit guten Ideen im Spielaufbau, in Unterhaching geschickt zugestellt und nahezu komplett abgemeldet. Immerhin mit der Vorarbeit für Ledgerwood, der Onuegbu so das 1:1 auflegen konnte. Nach dem erneuten schnellen Rückstand aber nicht in der Lage, das Spiel noch zu biegen. Der aufgrund von Knieproblemen stets nicht ganz fitte Spielmacher ging zehn Minuten vor dem Ende raus und wird froh sein, wenn die lange Saison vorbei ist.
Note: 4
Deniz Aycicek
Kam für den verletzten Zoundi zum ersten Mal seit Anfang März wieder in die Startelf, hat aber das zwischenzeitlich so ausgeprägte Selbstvertrauen komplett verloren. Weder aus dem Spiel heraus noch bei Standardsituationen, die er eigentlich beherrscht, gefährlich. Irgendwie auch schwierig bei insgesamt gerade einmal 59 Spielminuten in den letzten neun Spielen. Durfte diesmal immerhin 71 Minuten in einer Partie ran.
Note: 4 -
Kingsley Onugebu
Stark verbessert und wild entschlossen, seine Torflaute zu beenden, schoss der „King“ aus nahezu allen Lagen – und war immerhin auch einmal erfolgreich. Nach 678 torlosen Minuten durfte der mit nun 14 Saisontoren beste Schütze des MSV endlich mal wieder jubeln – dazu bestand aber nach seinem Treffer kein Grund mehr, weil sich Haching noch dreimal öfter freuen durfte. Immerhin: der auffälligste MSV-Spieler.
Note: 3
Gerrit Wegkamp
Kam eine knappe halbe Stunde vor dem Ende und sollte – mal wieder – die Wende erzwingen. Das gelang – mal wieder – nicht. Fraglich, ob der in der Winterpause ausgeliehene Stürmer ausgerechnet im letzten Saisonspiel kommenden Samstag sein erstes Tor für den MSV macht.
Note: 4-
Athanasios Tsourakis
Wurde 20 Minuten vor dem Schlusspfiff eingewechselt und sollte mit seinen meist unorthodoxen Aktionen und wendigen Dribblings den Gegner narren. Klappte nicht, stattdessen traf Haching noch zweimal.
Ohne Note
Tanju Öztürk
Kam knapp zehn Minuten vor dem Ende für den ermatteten De Wit zu seinem 31. Saisoneinsatz.
Ohne Note