Msv Duisburg Grlic muss beim MSV noch viele Gespräche führen

Duisburg · Der Sportdirektor gibt sich zum Stand der Verhandlungen mit Spielern und Trainer äußerst zurückhaltend.

Das funktioniert offenbar wie ein Reflex. Verliert der MSV, dann rufen einige Fans "Baumann raus". Nicht gerade ein Sturm der Entrüstung brandet auf. Man folgt mehr einer Gewohnheit. Auch beim 0:2 Samstag bei den Stuttgarter Kickers. Der Coach hat ganz offenbar bei dem einen oder anderen keinen Stein im Brett. Indes, so viele Steine und Bretter liegen bis zum Saisonfinale am 10. Mai auch nicht mehr herum.

Ivica Grlic, der Manager der Zebras, hielt sich am Samstag mit diesen Reflexhandlungen nicht auf. Gefallen hat sie ihm aber ebenfalls nicht. Nach der Entscheidung gefragt, ob und wie es mit Baumann weitergeht, setzt Grlic ein Pokerface auf, das in Las Vegas Anerkennung finden würde. Es gebe keine Nachrichten zu verkünden, sagt er. Nicht einmal zum Zwischenstand, zum Trend oder zur Zeitlinie. "Wenn es da eine Entscheidung gäbe, dann hättet ihr Journalisten die doch längst rausgebracht", gab er mit Sinn für Humor zurück.

Ebenso zurückhaltend verhält sich der Manager, wenn es um die Gespräche mit dem kickenden Personal geht. "In der kommenden Woche bin ich viel unterwegs", sagt Grlic. Von einem Osterurlaub ist nicht die Rede. Eher beschreibt der Sportliche Leiter die Arbeitsvorbereitung in seiner Kaderschmiede für die neue Saison. Erste Ergebnisse hoffe er in der Woche nach Ostern verkünden zu können. Die Terminliste muss lang sein, denn es gilt auch mit eigenem Personal zu verhandeln.

Nikolas Ledgerwood steht auf der Liste mit Spielern, über deren Zukunft gesprochen werden muss. Auch Gerrit Wegkamp gehört dazu, wenngleich da der Ball bei der Düsseldorfer Fortuna liege, so Grlic. Wegkamp gehört dem Nachbarn, ist nur ausgeliehen. Eine echte Rakete war der Stürmer bislang nicht. Kingsley Onuegbu hat bereits erklärt, Angebote anderer Klubs zu haben. Derzeit allerdings fällt es ihm schwer, sich ins Schaufenster zu stellen. Nur Tore machen einen Stürmer schön.

Patrick Zoundi muss ebenfalls nach Fürsprechern suchen. Grlic deutet an, dass man sich auf seiner Position auch einen anderen, jüngeren Spieler vorstellen könne. Das sagt wenig darüber aus, ob es mit Zoundi weitergeht. Man ahnt aber, dass Grlic über eine Liste mit echten Namen verfügt. Phil Ofosu-Ayehs Vertrag läuft ebenfalls aus, ebenso wie die von Christian Eichner und Markus Bollmann. Aus der zweiten Reihe sind Ersatzkeeper Marcel Lenz und Athanasios Tsourakis die Verhandlungspartner.

Die Zielrichtung aller Gespräche ist es, einen Kader mit Potenzial zusammenzustellen. Irgendwann, möglichst bald, soll der Weg zurück in die Zweite Liga führen.

(kew)
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