3. Liga 13/14 Hallescher FC - MSV: Einzelkritik
Wir haben die MSV-Spieler unter die Lupe genommen.
Michael Ratajczak: Hatte sich auf Halle gefreut, denn stimmungsvolle Spiele liegen ihm. Bewies auch schnell, dass ihn die Rufe des generischen Anhangs in seinem Rücken beflügeln, parierte nach 20 Minuten einen Konter von Ziegenbein. War gegen denselben Schützen beim 1:1 völlig machtlos. Note: 3+
Phil Ofosu-Ayeh: Wurde auf der rechten Außenbahn von Ziebig und Bertram gut beschäftigt, konnte sich so seltener in die Offensive einschalten, als ihm lieb war. Wenn es nach vorne ging, blieb vieles Stückwerk – hat schon bessere Auftritte gehabt, steigerte sich aber nach der Pause. Note: 3-
Markus Bollmann: Der Torschütze zum 1:0 – natürlich mit dem Kopf. Der Innenverteidiger räumte mit diesem Körperteil hinten alles ab, was da so durch die Luft gesegelt kam, und versenkte vorne einen von Zoundi an ihn weitergeleiteten Eckball. Hinten mit einer sehr soliden Vorstellung. Note: 3+
Branimir Bajic: Der Kapitän öffnete mit langen Bällen immer wieder das Spiel, fand dabei oft das richtige Maß, um De Wit in der Zentrale zu bedienen. Allerdings auch mit dem ein oder anderen Stockfehler hinten, was einmal fast durch Ziegenbein bestraft worden wäre. Kam auch bei dessen Treffer zum 1:1 zu spät. Note: 4-
Matthias Kühne: Die defensive Allzweckwaffe wurde diesmal auf der linken Außenbahn für den grippekranken Maximilian Güll eingesetzt. Löste die Aufgabe dort einigermaßen zufriedenstellend. Im Laufduell mit den Hallenser Außen mindestens ebenbürtig, im Zweikampfverhalten meist Sieger. Aber nicht immer: Timo Furuholm lief ihm in Hälfte zwei davon und durfte ziemlich unbedrängt das 1:1 vorbereiten. Note: 4
Nikolas Ledgerwood: Durfte nach seiner guten Vorstellung in der zweiten Halbzeit gegen Osnabrück in der Vorwoche diesmal von Beginn an ran und hätte sich nach drei Minuten fast belohnt: Sein Schuss vom Strafraumeck strich knapp am langen Pfosten vorbei. Mit gewohnt druckvollem und rustikalem Spiel, tat den Gegner ein ums andere Mal weh. Sah deshalb auch noch vor der Pause die Gelbe Karte. Note: 3
Kevin Wolze: Erneut in der Startaufstellung, diesmal neben Ledgerwood auf der „Sechs“ vor der Abwehr. Mit Licht und Schatten. Er ließ sich immer mal wieder auch in die Abwehrreihe fallen, um das Spiel von da aus anzukurbeln, das gelang aber nicht so recht. Schenkte so Halle mit einem schlampigen Pass auf Bajic einen Einwurf, der gefährlich wurde. Hatte auch zweimal unabsichtlich die Hand im eigenen Strafraum am Ball. Dafür aber mit einigen guten Klärungen und kompromisslosen Zweikämpfen. Sah ebenfalls noch vor dem Wechsel Gelb. Note: 3-
Patrick Zoundi: Diesmal klassisch im rechten Mittelfeld unterwegs, mit einer Riesenchance nach 13 Minuten, als er einen weiten Ball von Bajic erlief, aber mit der Pike noch an Halles Torwart Kleinheider scheiterte. Immer wieder mit guten Sprints in die Tiefe und mit der Vorlage zum 1:0 durch Bollmann, als er den Eckball von De Wit artistisch weiterleitete. Stark verbessert im Vergleich zur Vorwoche, musste aber nach 66 Minuten für Athanasios Tsourakis vom Feld. Note: 3
Pierre De Wit: Der beste Duisburger. Erahnt oft die Aufbaupässe des Gegners und fing sie ab, scheute keinen Zweikampf, führte nahezu alle Standards aus, dabei mit einer Ecke auch Vorbereiter des 1:0 durch Bollmann. Dazu immer wieder mit genialen Pässen in die Schnittstellen der Abwehr. Tauchte allerdings nach der Pause mit seinen Mitspielern ziemlich ab. Dennoch der auffälligste MSV-Akteur. Note: 2-
Michael Gardawski: Gewohnt lauffreudig, wechselte auch mal in die Spitze, wenn Onuegbu sich mal fallen ließ. Allerdings mit ungewohnt wenig Zug zum Tor. War unter der Woche leicht angeschlagen, das merkte man ihm an. Wurde zudem häufig mit Fouls aus dem Spiel genommen. Trotzdem noch mit Riesenchance kurz vor dem Schluss, die Kleinheider sensationell parierte. Note: 3+
Kingsley Onuegbu: Wie so oft, wenn er als einzige Sturmspitze aufläuft, hing der „King“ ziemlich in der Luft. Startete einmal bei einem tollen Pass von De Wit zu früh und lief so ins Abseits, zudem wurden ihm etliche Zweikämpfe als Foul weggepfiffen. Schwieriges Spiel für Onuegbu. Note: 4
Athanasios Tsourakis: Kam in der 66. Minute für Zoundi, sollte wieder so wirbeln wie in der Vorwoche beim 1:0 gegen Osnabrück. Das Wirbeln gelang, war aber diesmal nicht sonderlich effektiv. Ohne Note
Gerrit Wegkamp: Kam in der 76. Minute als zweite Sturmspitze und sollte den Sieg erzwingen. Das gelang nicht mehr. Ohne Note