Msv Duisburg Janjic will keine Unruhe zulassen

Duisburg · MSV Coach Gino Lettieri warnt vor dem Aufsteiger: "Sonnenhof kann man nicht einfach überrennen." Man müsse den Gegner permanent bearbeiten und somit Druck aufbauen. Gleichzeitig warnt er davor, übermotiviert zu agieren.

 Christopher Schorch kämpft gegen Robert-Lewandowski um Ball. Er bleibt an dieser Stelle der Sieger.

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Foto: Archiv

Mit rund 12 000 Fans rechnet Fußball-Drittligist MSV Duisburg bei seinem ersten Meisterschaftsheimspiel der gerade gestarteten Saison gegen die SG Sonnenhof Großaspach (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena). Die ganz große Lockerheit herrscht bei den Zebras nicht vor, dafür war der Ärger über den verpatzten Ligaauftakt bei Jahn Regensburg (1:3) zu groß. Außenverteidiger Kevin Wolze:

"Der Druck ist so oder so groß, ganz unabhängig von unserem ersten Spiel. Wir haben in der letzten Saison zuhause viele Punkte liegen lassen. Das wollen wir in dieser Saison unbedingt besser machen." Trainer Gino Lettieri warnt ausdrücklich davor, die SG Sonnenhof Großaspach auf die leichte Schulter zu nehmen. "Ich habe beim 2:1 über Fortuna Köln eine sehr organisierte Großaspacher Mannschaft gesehen. Ich glaube nicht, dass wir dieses Team einfach überrennen können."

MSV Duisburg stellt seinen neuen Trainer vor
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Was im Umkehrschluss auf ein Geduldsspiel schließen lässt. Lettieri: "Die SG spielt schon lange zusammen, jeder weiß genau, wo er zu stehen hat und wo er hinlaufen muss. Das ist kein Team, das man einfach überläuft. Und ich sehe dort im Aufgebot auch keine Leute, die bisher ausschließlich in der Regionalliga zum Einsatz kamen." Sein Credo: "Bearbeiten und Druck aufbauen." Trotzdem besitzt der Duisburger Kader deutlich mehr Wucht und Erfahrung. Dies gilt es, gewinnbringend in die Waagschale zu werfen, damit der MSV möglichst frühzeitig Fahrt in der 3. Liga aufnimmt. Lettieri: "Wir müssen Sonnenhof Großaspach bearbeiten, Druck aufbauen, es über schnelle Kombinationen versuchen, mit mehr Elan auftreten." Das gelang zuletzt nur phasenweise in Regensburg.

MSV spielt 1:1 gegen FC Bayern
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"Wenn man übermotiviert ist, dann schlägt das manchmal ins Gegenteil um. Wir haben uns den Druck nicht selbst auferlegt, sondern wollten einfach eine Topleistung zeigen und gewinnen. Das hat leider nicht geklappt", fasst der neue Duisburger Trainer den Auftritt in Bayern zusammen. Was den früh ausgewechselten Matthias Kühne angeht, scheint der Coach nicht nachtragend. "Die Niederlage beim SSV Jahn hatte nichts mit Kühne zu tun. Gut, er hat vor dem ersten Tor einen Zweikampf verloren, das kommt vor. Beim 2:0 wollte er den Bock von Christopher Schorch ausbügeln. Die Auswechslung war nicht gegen Matze Kühne gerichtet, sondern für Pierre De Wit, weil wir mehr Druck machen wollten."

Die Tatsache, dass Steffen Bohl nach seinem Verschieben vom Mittelfeld auf die rechte Abwehrseite für mehr Sicherheit sorgte, hat Lettieri natürlich registriert. Auf die Frage, ob er Bohl lieber hinten rechts als im Mittelfeld sieht, sagt der 47-Jährige: "Es geht nicht darum, was ich lieber möchte, sondern darum, was für die Mannschaft am besten ist." Da Lettieri für Matthias Kühne auch andere Positionen im Kopf hat ("Matze kann Innenverteidiger oder Sechser spielen"), könnte Bohl zumindest phasenweise in die Defensive rutschen. Viel wird auch davon abhängen, wie treffsicher die Offensive ist. Neuzugang Zlatko Janjic: "Wir möchten heute gar keine Gelegenheit bieten, dass Unruhe aufkommt."

(RP)
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