MSV Duisburg MSV muss Substanzverlust auffangen

Duisburg · Die Zebras haben vor dem Gastspiel bei den Stuttgarter Kickers (Samstag, 14 Uhr) mit Verletzungen zu kämpfen.

 Maximilian Güll könnte am Samstag für Tanju Öztürk ins Aufgebot rücken. Der "Sechser" und Abwehrrecke Christian Eichner fallen verletzt aus. Hinter dem Einsatz von Kreativkopf Pierre de Wit stehen noch Fragezeichen.

Maximilian Güll könnte am Samstag für Tanju Öztürk ins Aufgebot rücken. Der "Sechser" und Abwehrrecke Christian Eichner fallen verletzt aus. Hinter dem Einsatz von Kreativkopf Pierre de Wit stehen noch Fragezeichen.

Foto: reichwein

Nach dem Skandalspiel vom Dienstag ist bei den Zebras wieder etwas Ruhe eingekehrt. Auf dem Trainingsgelände geht alles wieder seinen gewohnten Gang und die Akteure widmen sich der Vorbereitung auf die nächste Pflichtaufgabe. Am Samstag um 14 Uhr finden die Stuttgart-Wochen der Blau-Weißen ihre Fortsetzung. Dieses Mal heißt der Gegner Stuttgarter Kickers.

MSV Duisburg: MSV muss Substanzverlust auffangen
Foto: Christoph Reichwein

Das Team liegt mit nur zwei Zählern weniger als der MSV auf Tabellenplatz sieben. Unter der Woche ist der Klub aus Baden-Württemberg ebenfalls in das Finale des örtlichen Verbandpokals eingezogen. Im Gegensatz zu dem Zebras haben die Kickers ihre DFB-Pokalteilnahme allerdings schon sicher, da ihr Finalgegner, der 1. FC Heidenheim, aufgrund der guten Liga-Platzierung schon für die nationalen Pokalspiele qualifiziert ist.

Zebra-Trainer Karsten Baumann begegnet dem Gegner mit Respekt: "Das wird sicherlich eine hohe Hürde, dort zu bestehen", meint er. "Sie gehören zu den sechs besten Heimteams der Liga und haben sich, seit Horst Steffen das Ruder bei ihnen übernommen hat, eindeutig stabilisiert." Die Stärken des Teams sieht der MSV-Coach im schnellen Umschaltspiel: "Die Kickers sind sehr spielstark und spielen schnell hinten raus", sagt er, wittert aber auch gleichzeitig eine Chance für seine Zebras: "Das schnelle Spiel geht bei ihnen aber auch das ein oder andere Mal in die Hose. So wie in der letzten Woche in Rostock." Sicherlich, so Baumann weiter, werde man auf einen motivierten Gegner treffen, der unter der Woche im Pokal Selbstvertrauen getankt habe.

Der MSV selbst, hat indes mit einem schleichenden Substanzverlust zu kämpfen. Die letzten Spiele haben viele Ressourcen gekostet. "Wir haben im Moment zwei Verletzungen zu beklagen", erläutert Baumann. "Christian Eichner hat gegen Essen einen Riss am Außenmeniskus erlitten und Tanju Öztürk ist ebenfalls angeschlagen." Auch hinter dem Einsatz von Pierre de Wit stehen offenbar noch Fragezeichen. "Pierre tun nach seiner langen Verletzungen die englischen Wochen nicht gut", erklärt der Trainer das Problem. "Wir werden mit ihm sprechen und gucken dann, ob er spielen wird, oder ob wir ihm eine Pause gönnen."

Grundsätzlich soll die taktische Ausrichtung, mit der der MSV in den vergangenen Wochen erfolgreich war, aber bestehen bleiben. Als Alternative für Öztürk rückt einmal mehr Nachwuchsspieler Maximilian Güll in den Profi-Kader der Zebras auf. Ein großes Personalproblem sieht Baumann aber trotz der Ausfälle nicht: "Wir haben viele Spieler auf Augenhöhe", findet der Coach. "Wir können das kompensieren."

Die Ereignisse vom vergangenen Dienstag hat Karsten Baumann auf seine ganz eigene Art und Weise aufgearbeitet: "Da geht jeder anders mit um. Ich bin gestern ausgiebig gelaufen und habe mir dabei so meine Gedanken gemacht", erinnert er sich. "Dabei geht einem vieles durch den Kopf. Ich habe über meine Entscheidungen, die Ausschreitungen und Spieler nachgedacht — über alles mögliche eigentlich." Der Auftritt von Kevin Wolze, der in der Verlängerung eingewechselt wurde und seine Mannschaft unübersehbar antrieb, scheint ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben zu sein. "Kevin hat das Team gepuscht. Er kam auf den Platz und war sofort von null auf 100 präsent", sagt er und lächelt dabei. "Man hat ihm den absoluten Siegeswillen angesehen. So ein Auftreten wünsche ich mir jederzeit."

(RP)
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