MSV Duisburg MSV will über die Stadionlösung informieren

Duisburg · Ab Dienstag sind die Restschulden von 17,6 Millionen Euro wieder scharf. Die Einigung mit der HSH ist nötig. Werder Bremen soll helfen.

 Die Schauinsland-Reisen-Arena aus der Vogelperspektive.

Die Schauinsland-Reisen-Arena aus der Vogelperspektive.

Foto: Reichwein

Bernd Maas ist fest in seiner Meinung, wenn eine mögliche Stundung der Arena-Schulden zum Thema wird. "Das Wort nehme ich nicht mehr in den Mund", sagt der Geschäftsführer des MSV Duisburg. Bis Montag will er zu einer Regelung mit der HSH Nordbank kommen. Chancen dafür sieht er. Gewissheit gibt es nicht. Sollte die Einigung gelingen, wären endlich alle Hürden bei der Zebra-Rettung beseitigt. Ab Morgen sollte es dann in Zusammenhang mit dem MSV wirklich nur um Fußball gehen.

Zur Faktenlage sagt Maas nur eins: "Wir schicken am Montag eine Mitteilung raus." Mehr nicht zum Thema, zu Chancen und Hoffnungen. Der Mann hat zu arbeiten und hat selbst das Testspiel seiner Zebras gegen den VfB Homberg vor Spielende verlassen. Maas wollte nicht in den Rückreise-Verkehr kommen und verpasste den Siegtreffer im PCC-Stadion am Samstag. Zwischenstände teilt er nicht mit. Nur eins macht er deutlich: "Ich will den Druck nicht aus dem Kessel lassen." Die Lösung muss jetzt her.

Worum geht es? Die HSH Nordbank und der MSV müssen eine Vereinbarung über die Restschulden von 17,6 Millionen Euro auf der Arena treffen. Das Ziel ist der heutige 30. Juni, weil nur bis dahin die alten Verbindlichkeiten gestundet sind. Ab morgen sind die Schulden wieder scharf. Deshalb müsste man dann wieder über einen Aufschub sprechen. Genau das will Maas nicht, sondern eine klare Vereinbarung. Bereits in der vergangenen Woche wurde eifrig verhandelt, denn die Geldgeber aus Hamburg zeigten sich hartleibig und hinterfragten intensiv die Punkte aus dem Sanierungsgutachten der Wirtschaftsprüfer der KPMG.

Der MSV musste (und muss) in Zusammenarbeit mit der KPMG nachbessern. Die Kreditexperten aus Norddeutschland tun sich mit Zusagen und Erwartungen - so realistisch sie auch sein mögen - schwer. Sie wollen einen verbindlichen Lückenschluss bis 2017. Hinter den Kulissen heißt es: Die Zebras haben inzwischen alle Bedingungen erfüllt. Mehr als das. Entscheidend ist jedoch, ob die HSH das auch so sieht. Dass der MSV bei einer Absage der Bank aber nicht weiter in der Schauinsland-Arena spielen könnte, ist derweil wohl kein Thema mehr.

Ein gute Nachricht gibt es zudem auch noch: Ein weiterer Bundesligist nach Borussia Dortmund, das bereits im vergangenen Januar vorbeischaute, und dem FC Bayern München, der am Montag, 21. Juli um 18.30 Uhr in der Schauinsland-Arena gastiert, will in aller Freundschaft gegen den MSV spielen, um die Vereinskasse aufzufüllen. Derzeit wird noch über Termin und Bedingungen verhandelt. Es soll sich dem Vernehmen nach um Werder Bremen handelt. Einen Termin für das bereits im vergangenen Jahr zugesagte Testspiel gegen Schalke gibt es derweil noch nicht.

(kew)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort