MSV Duisburg Ratajczak: "Zu Hause viele Siege einfahren"

Duisburg · Der Keeper des MSV Duisburg will am Samstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach die ersten drei Punkte der Saison holen. Über die Niederlage gegen Regensburg hat "Rata" länger als üblich nachdenken müssen. "Ich hatte Kopfkino."

 Torwart Michael Ratajczak rettet hier vor dem heranstürmenden Bayern-Spieler Robert Lewandowski. "Rata" wird wohl auch am Samstag gegen Großaspach auf dem Platz zwischen den Pfosten stehen.

Torwart Michael Ratajczak rettet hier vor dem heranstürmenden Bayern-Spieler Robert Lewandowski. "Rata" wird wohl auch am Samstag gegen Großaspach auf dem Platz zwischen den Pfosten stehen.

Foto: Stephan Eickershoff

Michael Ratajczak mag es bunt. "Das neue Torwarttrikot gefällt mir in der Signalfarbe orange richtig gut. Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen gegnerischen Stürmer damit blenden kann", zwinkert der Keeper des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg.

Am Samstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) muss "Rata" allerdings eine andere Farbe wählen und in hellgrün auflaufen. "In orange zu spielen, wird nicht funktionieren, da unser Gegner in Rot aufläuft", so Ratajczak. Ob Grün, Orange oder Weiß-Blau: Der MSV muss gegen den Underdog aus dem 8000-Seelendorf Farbe bekennen.

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Die Start-Niederlage beim keineswegs zum Favoritenkreis zählenden SSV Jahn Regensburg machte dem Hoffen auf einen gelungenen Saisonstart einen dicken Strich durch die Rechnung. "Über Druck", sagt Michael Ratajczak, "will ich hier gar nicht erst reden. Unser Anspruch ist es, als MSV Duisburg erfolgreich zu sein. Und vor allem zu Hause möglichst viele Siege einzufahren. Damit wollen wir Samstag anfangen."

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Dass Sonnenhof Großaspach zwar ein weitgehend unbeschriebenes Blatt auf der Deutschen Fußball-Landkarte ist, hält Ratajczak nicht davon ab, eine Warnung auszusprechen. "Wir dürfen die SG nicht unterschätzen. Dort herrscht nach dem Aufstieg in die 3. Liga eine große Euphorie, außerdem ist das Team mit einem Sieg über Fortuna Köln in die neue Spielzeit gestartet. Wir dürfen den Gegner auf gar keinen Fall unterschätzen und müssen höllisch aufpassen."

Die Tatsache, auch in den kommenden Wochen ohne Abwehrchef Branimir Bajic auskommen zu müssen, löst beim Duisburger Schlussmann kein ungutes Gefühl aus. "Dass Baja im Moment fehlt, darf für uns überhaupt keine Ausrede sein. Bei uns im Kader stehen alles gute Jungs. Jeder von ihnen ist in der Lage, einen Mitspieler zu ersetzen."

Die Partie in Regensburg hat das Team zusammen mit Trainer Gino Lettieri, Assistent Daniel Felgenhauer und Torwartcoach Sven Beuckert aufgearbeitet. Ratajczak gibt zu, dass der Stolperer an der Donau ihn länger als üblich beschäftigt hat. "Normalerweise ist eine Niederlage bei mir nach ein, zwei Tagen abgehakt, aber dieses 1:3 hat ein bisschen länger nachgehangen. Ich hatte etwas Kopfkino."

Ratajczak schiebt nach: "Wir hatten uns in Regensburg sehr viel vorgenommen, konnten es dann aber nicht richtig umsetzen. Wir wissen, was wir beim Start falsch gemacht haben. Es war sicherlich nicht alles schlecht, es gab viele positive Ansätze. Jetzt geht es darum, den Kopf frei zu bekommen und es gegen Sonnenhof Großaspach besser zu machen."

Richtig dicke Überraschungen hat "Rata" - von der MSV-Pleite einmal abgesehen - in der 3. Liga am ersten Spieltag noch nicht festgestellt. "Ich sehe in dieser Saison viele Mannschaften mit Potenzial. Energie Cottbus hat mir zum Auftakt in Osnabrück gut gefallen. Die drei Zweitligaabsteiger Cottbus, Dresden und Bielefeld sind aus meiner Sicht die Favoriten."

Und irgendwo im Dunstkreis dieses Trios möchte sich der neustrukturierte MSV Duisburg früher oder später bewegen. "Duisburg spielt am Ende ganz oben mit", hat sich zumindest Großaspachs Trainer Rüdiger Rehm bereits festgelegt. Nach dem zweiten Auswärtsspiel am kommenden Mittwoch bei der U 23 des FSV Mainz 05 will die Duisburger Chefetage ein erstes Fazit ziehen.

(RP)
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