U17-WM als Testlauf Blatter glaubt an "Chip-Ball" bei WM

London (rpo). Bei der WM 2006 in Deutschland wird es keine hitzigen Diskussionen nach dem Schlusspfiff mehr über strittige Szenen geben, davon geht zumindest FIFA-Präsident Sepp Blatter aus. Der Schweizer will nämlich den "Chip-Ball" bei der WM einsetzen, wenn der Testlauf bei der U17-WM in Peru erfolgreich verläuft.

"Wir werden die Technologie in Deutschland nutzen, wenn in Peru alles reibungslos abläuft", sagte der Weltverbandschef am Donnerstag. Dabei soll der Chip-Ball nicht nur Aufschluss über strittige Torszenen geben, sondern auch im Bereich der Seitenlinien verwendet werden.

In 32 Spielen soll das Spielgerät bei der Junioren-WM vom 16. September bis 2. Oktober auf seine Tauglichkeit getestet werden. Anschließend müsste das International Board als oberste Regel-Instanz auf seiner Sitzung im Oktober dann Grünes Licht geben.

Der vom Sportartikelhersteller Adidas entwickelte Ball ist mit einem Mikrochip ausgestattet. Das darauf befindliche Lokalisierungssystem "Cairos System" sendet dem Schiedsrichter ein Signal, wenn er die Tor- oder Seitenlinie überquert hat. Eine Unterbrechung für einen Video-Beweis oder ein Eingreifen eines vierten Schiedsrichters sind nicht nötig.

(sid)
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