Anders als Bierhoff DFB-Chef Grindel ist für Nations League

Helsinki · In der Debatte um den internationalen Spielkalender hat DFB-Präsident Reinhard Grindel Teammanager Oliver Bierhoff energisch widersprochen. Der Verbandschef sprach sich "nachdrücklich" für die neue Nationenliga aus.

Reinhard Grindel - ehemaliger DFB-Präsident
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Foto: dpa, fis jhe

"Ich glaube, dass es Sinn macht, die Freundschaftsspiele durch einen neuen Wettbewerb zu ersetzen, der den Konkurrenzgedanken und das Gefühl stärkt, dass es um etwas geht", sagte Grindel der Deutschen Presse-Agentur vor dem Kongress der Europäischen Fußball-Union Uefa am Mittwoch in Helsinki. "Diese Haltung unterscheidet mich von Oliver Bierhoff, dem ich auch deutlich gemacht habe, dass ich seine Auffassung nicht teile."

Nationalmannschaftsmanager Bierhoff hatte zuletzt die Einführung der Nations League kritisiert und deren Nutzen aus Sicht der großen Fußball-Nationen angezweifelt. "Man hat am Ende das Gefühl, die Uefa muss noch mal Geld erwirtschaften und macht deshalb den Wettbewerb." Grindel wies hingegen auf die Chance für kleine und mittlere Länder hin, "regelmäßig Spielbetrieb zu haben und nicht auf Freundschaftsspiele angewiesen zu sein." Über die Zukunft von Confed Cups und Klub-WM äußerte er sich allerdings "skeptisch".

Die erste Runde der Nationenliga beginnt im September 2018 nach der WM in Russland. Die insgesamt 55 Uefa-Mitglieder spielen in vier Divisionen mit jeweils vier Untergruppen, dabei werden auch vier Tickets für die EM 2020 vergeben.

(dpa)
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