Fußball-WM 2018 DFB-Nationalspielern winkt Rekordprämie

Düsseldorf · Die deutsche Nationalmannschaft hat für die Fußball-WM 2018 in Russland ein klares Ziel: Sie will den Weltmeistertitel verteidigen. Reichlich Ansporn dazu gibt es, denn im Erfolgsfall gibt es so hohe Prämien, wie nie zuvor.

Joachim Löw bei der EM 2021 – Freiburger, DFB-Pokalsieger, Weltmeister
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Foto: dpa, ss

Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch mitteilte, wird es bei der WM erneut eine stark leistungsbezogene Prämienregelung geben. Gemeinsam mit den Spielern der Nationalmannschaft habe man sich darauf geeinigt, heißt es. "Die Staffelung unterliegt dem klaren Leistungsgedanken und entspricht somit im Geist den Vereinbarungen, die bereits für die WM 2014 in Brasilien sowie für die beiden Europameisterschaften 2012 in Polen und der Ukraine sowie 2016 in Frankreich getroffen wurden", so der genaue Wortlaut der Mitteilung.

Rekordprämie von 2014 noch einmal erhöht

Für die Vorrunde und die Achtelfinalqualifikation werden demnach keine Prämien ausgezahlt. Sollte Joachim Löws Elf aber das Viertelfinale erreichen, bekommt jeder Spieler 75.000 Euro. Für den Halbfinaleinzug gibt es 125.000 Euro, für den dritten Platz im Wettbewerb 150.000 Euro und 200.000 Euro für die Endspielteilnahme in Moskau am 15. Juli 2018. Zum Vergleich: Den englischen Nationalspielern würde im Erfolgsfall eine deutlich niedrigere Summe ausgezahlt werden. Von 240.000 Euro berichteten englische Medien noch vor wenigen Wochen.

Sollte die Mannschaft ihren Titel von 2014 verteidigen und zum fünften Mal Weltmeister werden, lohnt sich das besonders: Dann erhält jeder einzelne Nationalspieler dafür 350.000 Euro. Das ist noch mehr, als es in Brasilien 2014 war. Bereits damals nämlich hatte der DFB nämlich eine neue Rekordsumme ausgeschüttet: 300.000 Euro waren es damals pro Spieler.

Die Summe wurde erneut angehoben, weil ein weiterer Weltmeistertitel ein Novum in der Geschichte des DFB wäre. Nit zuvor hat eine deutsche Nationalelf die Fußball-WM zweimal in Folge gewonnen. Den Titel in zwei aufeinanderfolgenden WM-Turnieren gewannen zuvor lediglich Italien (1934 und 1938) und Brasilien (1958 und 1962). DFB-Präsident Reinhard Grindel sagt: "Für unsere Spieler bedeutet es eine große Motivation, erstmals in der Geschichte des deutschen Fußballs zweimal hintereinander Weltmeister zu werden. Das wäre ein Titel für die Ewigkeit und sicher eine besondere Prämie wert. Es ist aber bei der Mannschaft zu spüren, dass für sie diese sportliche Herausforderung im Mittelpunkt steht und nicht wirtschaftliche Aspekte."

Von den Spielern sei insbesondere Nationaltorwart Manuel Neuer, der derzeit dem FC Bayern in der Liga verletzt fehlt, der Hauptansprechpartner gewesen. Er habe die Gespräche mit DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius und anderen Verbandvertretern mit geführt.

"Die Gespräche mit Kapitän Manuel Neuer und dem gesamten Mannschaftsrat waren stets fair, offen und völlig unkompliziert. Das ist auch ein Beleg für das gute Miteinander von Verband und Nationalmannschaft.” Für Teammanager Oliver Bierhoff könne die frühzeitige Klärung dieses Themas nun "für die nötige Ruhe und Klarheit" sorgen. Die Mannschaft könne sich nun unmittelbar vor und während des Turniers in erster Linie auf die sportlichen Aufgaben konzentrieren. "Wie in den Jahren zuvor stellen sich die Spieler dem Leistungsprinzip, das ist ein gutes Signal", so Bierhoff.

(ball)
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