U21-Testspiel gegen Frankreich Hrubeschs Comeback endet mit Nullnummer

Freiburg · Rückkehr mit Nullnummer: Horst Hrubesch ist mit einem ordentlichen 0:0 gegen Frankreich in seine zweite Amtszeit als Trainer der deutschen U21-Junioren gestartet.

Horst Hrubesch feiert Comeback als U21-Trainer
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Zwei Monate nach dem bitteren Vorrunden-Aus bei der EM in Israel zeigte die neu formierte Mannschaft in Freiburg noch deutliche Probleme bei der Abstimmung, deutete aber zumindest in der Offensive ihr Potenzial an.

"Wir haben das umgesetzt, was wir besprochen haben. Es war ein sehr ordentliches Spiel, darauf können wir aufbauen", sagte Hrubesch bei Eurosport, während der Freiburger Matthias Ginter erklärte: "Wir haben es ganz gut gemacht. Wir waren das bessere Team, leider hat es nicht zum Sieg gereicht."

Der Nürnberger Marvin Plattenhardt (45.+1) und Leonardo Bittencourt von Hannover 96 (83.) hatten mit Lattentreffern die besten Chancen für die Mannschaft von Hrubesch, der Ende Juni den entlassenen Rainer Adrion abgelöst hatte. Für den 62-Jährigen, 2009 in Schweden mit der U21 Europameister, war die Begegnung der einzige Test vor dem ersten Pflichtspiel: Schon am 6. September beginnt auf den Färöer die Qualifikation für die EM 2015 in Tschechien.

"Das war absolut in Ordnung"

"Das war absolut in Ordnung, wenn man berücksichtigt, dass sie nach zwei, drei Trainingseinheiten das erste Mal zusammenspielen. Es fehlte auf beiden Seiten aber das klare Durchsetzungsvermögen nach vorne", hatte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bereits in der Pause bei Eurosport gesagt.

Die 8222 Zuschauer sahen einen couragierten, lange Zeit aber auch harmlosen Auftritt der "neuen" U21. Ganze vier EM-Teilnehmer standen noch in der Startelf, dafür aber gleich fünf Debütanten - darunter auch der erst 18 Jahre alte Leon Goretzka. Der Schalker hatte in einer vorsichtig geführten Anfangsphase auch die erste Chance, als er aus 16 Metern ans Außennetz traf (8.).

Während Hrubesch an der Seitenlinie engagiert mitfieberte, blieben Fernschüsse das bevorzugte Mittel der deutschen Mannschaft. Insgesamt war die Vorstellung in der ersten Halbzeit aber zerfahren, was auch auf die mit sechs aktuellen U20-Weltmeistern angereisten Franzosen zutraf.

Das änderte sich erst ab der 35. Minute. Nach einem Durcheinander in der deutschen Abwehr tauchte Lucas Digne frei vor Bernd Leno auf, der Torhüter von Bayer Leverkusen klärte mit dem Fuß zur Ecke. Kurz vor der Pause setzte Plattenhardt auch auf der Gegenseite mit seinem Lattenknaller nach einem Freistoß ein Ausrufezeichen.

Hrubesch reagierte und nahm zur Pause gleich sieben Wechsel vor, auch der überraschend zum Kapitän ernannte Emre Can (Bayer Leverkusen) musste nach schwacher Vorstellung gehen. Der Auftakt war trotz der Umstellungen furios: Der unter Adrion zuletzt noch aussortierte Moritz Leitner (VfB Stuttgart) fand mit einem wuchtigen Schuss in Torhüter Zacharie Boucher seinen Meister (46.).

In der Folge gestalteten beide Seiten das Spiel offener, der eingewechselte Erik Durm (Borussia Dortmund/70.) verpasste aber ebenso wie auf der Gegenseite Paul Ntep de Madiba gegen Torhüter Timo Horn (1. FC Köln). Auch hier offenbarte die deutsche Mannschaft aber noch Steigerungsbedarf vor den Qualifikationsspielen auf den Färöern und in Irland (9. Setember).

Beste Spieler des DFB-Teams waren Goretzka und Leno. Bei den Franzosen überzeugten Lucas Digne und Samuel Umtiti.

(sid)
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