Köpke macht Fährmann keine Hoffnungen Ein Quartett kämpft um den EM-Platz hinter Neuer

München · Die deutsche Nationalmannschaft wird ohne eine klare Rangfolge hinter dem als Nummer 1 gesetzten Weltmeister Manuel Neuer in die Europameisterschaft gehen.

Manuel Neuer ist für die EM gesetzt, Kevin Trapp und Marc-André ter Stegen wollen auch mit zur EM nach Frankreich.

Manuel Neuer ist für die EM gesetzt, Kevin Trapp und Marc-André ter Stegen wollen auch mit zur EM nach Frankreich.

Foto: dpa, ahi fdt

"Das haben wir nie gemacht und ist auch nicht nötig, da alle Spieler mit auf die Bank dürfen. Wir sehen dann, wer vielleicht gerade einen Tick besser drauf ist", sagte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke dem "Kicker".

"Wir haben eher eine 2a und 2b", konkretisierte der Assistent von Bundestrainer Joachim Löw. Man wolle keine "Dreiklassengesellschaft" unter den Torhütern, sagte Köpke. Er habe diese schwierige Situation selbst als dritter Torhüter bei der Weltmeisterschaft 1990 erlebt.

Die zwei Turnier-Torhüter hinter Bayern-Schlussmann Neuer sollen aus dem Quartett Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Kevin Trapp (Paris St. Germain) und Ron-Robert Zieler (Hannover 96) ausgewählt werden. Zieler war beim WM-Titelgewinn 2014 in Brasilien bereits einer von Neuers Stellvertretern.

Einem Ralf Fährmann zum Beispiel, der momentan beim FC Schalke 04 "überragend" halte, machte Köpke keine Hoffnungen mehr auf eine EM-Nominierung. "Wann sollen wir ihn auch noch hinzunehmen?" Die Zeit, Torhüter beim Nationalteam zu testen, sei nicht unbegrenzt. Bundestrainer Löw benennt das vorläufige EM-Aufgebot am 17. Mai.

Im letzten Länderspiel davor am Dienstagabend in München gegen Italien bot sich für Löw und Köpke noch einmal die Möglichkeit zum Testen der Schlussmänner hinter Neuer. Die Nummer 1 war am Montag wegen einer Magenverstimmung aus dem Quartier abgereist. Leno und Trapp durften somit auf ihr Länderspieldebüt hoffen, ter Stegen auf seinen fünften Länderspieleinsatz. Die Situation des 23-jährigen ter Stegen in Barcelona bezeichnete Köpke als "schwierig". Der ehemalige Gladbacher kommt beim Champions-League-Sieger nur in den Pokalwettbewerben zum Einsatz und nicht in der spanischen Liga.

(dpa)
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