Offenbar Absage an Sorg Löw ohne Flick-Nachfolger gegen Argentinien

Düsseldorf · Bundestrainer Joachim Löw wird in der Neuauflage des WM-Finales am Mittwoch gegen Argentinien und im ersten EM-Qualifikationsspiel am Sonntag gegen Schottland ohne einen Nachfolger für den bisherigen Assistenten Hansi Flick auf der Bank sitzen.

Nationalmannschaft: Löw ohne Flick-Nachfolger gegen Argentinien
Foto: dpa, fe nic

"In diesen Tagen wird kein Co-Trainer bei uns sein. Es wird auch keiner nachreisen", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff am Montag auf der Pressekonferenz in Düsseldorf.

Wann die Entscheidung fallen wird, wer Nachfolger des zum Sportdirektor aufgestiegenen Flick wird, ist noch offen. Löw werde aber am Dienstag "auf jeden Fall etwas dazu sagen", versicherte Bierhoff.

Der vermeintliche Favorit, U19-Trainer Marcus Sorg, ist nach Angaben des Kölner Express aus dem Kandidatenkreis ausgeschieden. Auch den Kapitän und damit Nachfolger des zurückgetretenen Philipp Lahm wird "Jogi sicher bald verkünden." Dies dürfte am Dienstag passieren.

Das Training in dieser Woche werden neben Löw Bundestorwarttrainer Andreas Köpke die Fitnesstrainer Shad Forsythe und Yann-Benjamin Kugel leiten.

Wer wird Kapitän?

Auch die Kapitänsfrage ist noch offen. Manuel Neuer würde das Amt nicht ablehnen, will sich aber auch nicht aufdrängen. "Wenn der Trainer mir das zutraut, würde ich es machen", sagte der Torhüter von Bayern München: "Aber ich müsste erst einmal im Gespräch herausfinden, wie die Situation ist."

Er werde sich "nicht in den Vordergrund" drängen, sagte der 28-Jährige, der bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres Rang zwei belegt hatte: "Mir ist es egal, welches Amt ich übernehmen werde. Verantwortung übernehme ich sowieso."

Ob ein Torwart grundsätzlich Kapitän sein könne, "ist die Entscheidung des Trainerstabs", so Neuer, der Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Thomas Müller als Kandidaten nannte: "So oder so wird es eine vernünftige und gute Lösung geben.Wir sind auf jeden Fall gut aufgestellt."

Özil fällt wohl aus

Die deutsche Nationalmannschaft muss am Mittwoch in Düsseldorf (20.45 Uhr/im Live-Ticker) wohl ohne Mesut Özil auskommen. Der Mittelfeldspieler des FC Arsenal reiste am Mittwoch wegen Problemen mit dem Knöchel am Montag nicht an. "Für Mittwoch sieht es schlecht aus", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff: "Es wird daran gearbeitet, dass er Sonntag spielen kann."

Ansonsten trafen alle 20 nominierten Spieler am Montag in Düsseldorf ein. Auch Lukas Podolski, der entgegen anderslautenden Berichte nicht in Rom beim interreligiösen Fußballspiel für den Frieden antrat. Sowohl Podolski als auch der angeblich für das Benefizspiel nominierte Özil seien nicht mit entsprechenden Freistellungswünschen an den Bundestrainer herangetreten, erklärte Nationalmannschaftssprecher Jens Grittner.

Beim öffentlichen Training am Montagabend in Düsseldorf werden aller Voraussicht nach auch die angeschlagenen Mats Hummels, Jerome Boateng und Sami Khedira pausieren müssen.

(sid)
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