WM-Quali 2018 San Marino - Deutschland: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum Kantersieg der deutschen Nationalmannschaft in San Marino gesammelt.
Gazzetta dello Sport: "Khedira setzt die Achterbahn gegen San Marino in Bewegung. Das Ergebnis war leicht vorhersehbar. Amateure gegen Weltmeister. Die Spieler von San Marino sind Arbeiter, Angestellte Handwerker. Am Schluss verdienen sie den Applaus. Leidenschaft genügt aber nicht, um die Kluft zu überbrücken, doch das verringert nicht den Stolz, an dem Spiel teilgenommen zu haben."
Corriere dello Sport: "Deutschland überrollt San Marino. Juve-Star Khedira sorgt dafür, das Torkarussell in Bewegung zu bringen. Das 8:0 ist für Deutschland ein bequemes Resultat, das ohne viel Anstrengung erreicht wird. Enttäuschender Gomez, der in der zweiten Halbzeit ein Tor verpasst. In Mailand wird Deutschland bestimmt Besseres leisten."
Tuttosport: "Die Jungs aus San Marino tun ihr Bestens. Deutschland gewährt keinerlei Spielraum. Der Einzige, der fehlt ist Mario Gomez, der praktisch nicht zu sehen ist und ein Tor verpasst."
La Repubblica: "Deutschland muss sich nicht viel anstrengen, um acht Tore gegen San Marino zu erzielen. Große Spieler wie Müller und Götze langweilen sich, Gomez will nicht zu ungnädig sein und verzichtet auf ein Tor. Am Schluss Applaus für eine Mannschaft von Amateuren, die viel Enthusiasmus in das Spiel bringt."
La Stampa: "Das Spiel gegen San Marino ist ein Spaziergang für Deutschland. Die 1000 deutsche Fans, die bei der Begegnung anwesend waren, sind jedoch ein wenig enttäuscht. Sie hatten mit einem zweistelligen Ergebnis gerechnet, das jedoch ausgeblieben ist. Deutschland zeigt gegenüber den San Marinesern kein weiches Herz. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit versenkt Löws Truppe ein Team, das zwar zu reagieren versucht, der deutschen Offensive jedoch in keiner Weise standhalten kann."
Bild: "Drei Tore! Gnabry zeigt's den Großen. Nach den Absagen von Boateng, Kroos und Brandt verhilft Löw (diesmal wie ein Michelin-Männchen eingepackt) Serge Gnabry und Benjamin Henrichs (Leverkusen) zu ihren Nationalelf-Premieren. Für den kranken Neuer steht Marc-André ter Stegen im Tor. Zu tun bekommt er NICHTS."
Spiegel Online: "Löws neuer Muster-Gnabry. Serge Gnabry hätte seine ersten drei Länderspieltore vermutlich lieber in Wembley vor 80.000 Zuschauern erzielt. Aber die Kulisse von 5000 Besuchern im Stadio Olimpico von Serravalle wird der junge Bremer auch nicht mehr vergessen."
Süddeutsche Zeitung: "Gnabry tanzt im Regen. Natürlich war der Gegner zu winzig, um Löw bahnbrechende Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen, aber die Qualität seiner Neulinge ließen sich doch gut erkennen. Vor allem Gnabry sauste nach Herzenslust seine Flanke entlang, und er vergaß dabei keine Sekunde die richtige Richtung. Sein Drang zum Tor war bemerkenswert."
Stern: "Deutschland mit Kantersieg - ein Debütant schreibt Geschichte. Was für ein Debüt! Bei heftigem Sturm und Regen in Serravalle hat der freche Neuling Serge Gnabry gleich einen Dreierpack zum erwarteten Kantersieg der deutschen Nationalmannschaft beim Fußball-Zwerg San Marino beigetragen. Seit Christian Pander 2007 gegen England ist Gnabry damit der erste Spieler, der bei seinem Debüt ein Tor erzielen konnte. Mit drei Treffern im ersten Länderspiel stellte er außerdem einen 40 Jahre alten Rekord von Dieter Müller ein."
Focus Online: "Gnabry mit Traum-Debüt - zwei Stars müssen jetzt besonders bangen. Gegen San Marino feiert Serge Gnabry ein Traum-Debüt. Drei Tore, etliche abgeschlossene Dribblings, intelligente Pässe - der Bremer überzeugt den Bundestrainer. Zwei Weltmeistern dürfte der Auftritt des Neulings deshalb Sorgen bereiten."
FAZ: "Humorlos – aber mit Vergnügen. Etwas anderes als ein klarer Sieg war gegen die Mannschaft, die auf Platz 201 von 211 der Weltrangliste steht, nicht zu erwarten gewesen. San Marino, die Enklave im nordöstlichen Teil Italiens, nahe der Adriaküste, zählt auf 61 Quadratkilometern gerade einmal etwas über 30000 Einwohner. Ihre elf Vertreter auf dem Rasen vermochten Marc-André ter Stegen, der in Vertretung des unpässlich in München gebliebenen Manuel Neuer im Tor stand, nicht in Verlegenheit zu bringen."
Frankfurter Rundschau: "Weltmeister als Bademeister. Es war der erwartete entspannte Abend für Joachim Löw, zum einen wegen des angenehmen Spielverlaufs beim Gastspiel in der WM-Qualifikation in San Marino, zum anderen, weil er die Klugheit besaß, anders als sein Kollege Pierangelo Manzaroli nahezu durchgehend in seinem Unterschlupf zu bleiben und wohlweislich darauf verzichtete, sein Bundestrainernäschen in den unaufhörlich herabströmenden Regen zu stecken. Am Ende gab es einen standesgemäßen 8:0-Sieg, und der DFB-Tross kann frohgemut die nächsten Stationen seines Italientrips angehen, als da wären der Papstbesuch am Montag und das Testspiel in Mailand am Dienstag."
Kicker: "Gnabrys schwere Prüfung nach dem Spiel. Dass San Marino ihn nicht halten konnte, war zwar auch der überschaubaren Qualität des Fußballzwergs geschuldet. Gnabry aber offenbarte die Defizite entschiedener als andere in der DFB-Auswahl. Mit vielen Ballkontakten, forschen Dribblings, Zug zum Tor und drei Treffern gefiel er - und schien hinterher von sich selbst etwas überrumpelt gewesen zu sein."
Zeit Online: "Von den Verlieren lernen. Stefanelli traf wieder, allerdings war es das 0:7 und das eigene Tor. San Marino verlor am Ende 0:8 und doch zeigte sich, dass man sie daran nicht messen sollte. Sie verlieren ja sowieso fast immer. Der Trainer Pierangelo Manzaroli sagte nachher: "Wie Stefanelli nach seinem Eigentor das Team weiter angefeuert hat, das macht uns aus." San Marino spielt nicht, um zu gewinnen. Man kann das blöd finden, doch sich trotzdem seinen Stolz bewahren, das ist eine gute Geschichte."
Der Tagesspiegel: "DFB-Elf wie zu Kloses besten Zeiten. Spiele gegen San Marino können dem Bundestrainer dabei auch ungeahnte Eigenschaften von Spielern zutage fördern. Jonas Hector etwa hat bis auf ein holpriges Elfmetertor gegen Italien nie auf seine Torjägerqualitäten auf sich aufmerksam machen können. Am Freitagabend schlich er sich zwei Mal weit nach vorne und traf eiskalt zum 3:0 und 5:0, wie es sonst nur nur Stürmer tun wie früher Miroslav Klose. Der ehemalige Nationalspieler ist nun Teil des Trainerteams der deutschen Nationalmannschaft und sah am Ende noch, dass San Marino das mit dem Toreschießen – wie beim Eigentor zum 0:7 durch Mattia Stefanelli – manchmal auch selbst erledigt und dass Kevin Volland einen strammen Schuss aus der Drehung abfeuern kann. Aber da war der Erkenntnisgewinn eher gleich null."
Spox: "Gnabry-Hattrick bringt Löw den Rekord. Der Star des Spiels: Serge Gnabry. Gehörte von Beginn an zu den auffälligsten DFB-Kickern. Immer wieder suchte er mit Tempo das Eins-gegen-eins und machte somit auf seiner linken Seite mächtig Betrieb. Krönte seine Leistung mit seinen drei Toren. Er ist seit Dieter Müller im Juni 1976 der erste Debütant, dem ein Dreierpack gelang."
Sport1: "Gnabry und Co. zerlegen San Marino. Das DFB-Team gibt sich in San Marino keine Blöße und fährt einen klaren Sieg ein. Debütant Serge Gnabry glänzt mit einem Dreierpack, Jonas Hector trifft doppelt."
Express: "Hector mit Doppelpack: DFB-Team siegt in San Marino. Die Olivenverkäufer, Barkeeper, Studenten und Angestellten einer Zügelfirma waren natürlich chancenlos. Der Weltmeister schlug den Fußball-Superzwerg San Marino (201. der Welt) mit 8:0."
Goal.com: "Deutschland feiert erwarteten Kantersieg. Fazit: Erwartet hoher Kantersieg der DFB-Elf, die San Marino in allen Belangen komplett überlegen waren."
Eurosport: "Gnabry-Gala, Löw-Rekord und torlose Angreifer. Deutschland gegen San Marino in der WM-Qualifikation. Beim 8:0 (3:0)-Sieg stand mit Serge Gnabry ein DFB-Debütant im Mittelpunkt. Der Youngster erzielte in seinem ersten A-Länderspiel auf Anhieb einen Dreierpack. Das gelang vor ihm nur einem Akteur im Jahr 1976. Außerdem knackte Bundestrainer Joachim Löw einen ewigen Rekord und drei Stammkräfte blieben ohne Treffer."
Sportschau: "Gnabry überragt beim Debütantenball gegen San Marino. Mit Serge Gnabry und Benjamin Henrichs feierten zwei Nationalspieler ihr Debüt beim WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino. Vor allem der ganz starke Gnabry trug zu einem klaren Sieg bei - der sogar beinahe zweistellig ausgefallen wäre."