Länderspielabsage in Hannover De Maizière: "Wissen bis heute nicht, ob die Gefahr real war"

Langenhagen · Bundesinnenminister Thomas de Maizière schließt weitere Absagen von Fußballspielen wegen der Terrorgefahr nicht aus.

 Thomas de Maizière bei der Pk in Hannover nach der Absage des Länderspiels.

Thomas de Maizière bei der Pk in Hannover nach der Absage des Länderspiels.

Foto: afp, IW ej

Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in Langenhagen bei Hannover sagte der CDU-Politiker, dass er bis heute nicht weiß, ob die Anschlagsgefahr beim letztlich abgesagten Länderspiel gegen die Niederlande im vergangenen Monat in Hannover "real war, oder ob die Drohungen nur für Verunsicherung sorgen sollten".

De Maizière sagte, dass sich die Sicherheitsbehörden in Deutschland wöchentlich mit ein bis zwei Hinweisen auf bevorstehende Aktivitäten von Terroristen, befassen. Über die meisten setzen sich die Behörden hinweg, die Hinweise gelangen nicht in die Öffentlichkeit.

Am Tag des geplanten Länderspiels gegen die Niederlande hielten de Maizière und Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) die Austragung um 16 Uhr noch für möglich, bis 19 Uhr aber hatte sich die Einschätzung gewandelt. In einer Pressekonferenz an diesem Abend hatte De Maizière auf Nachfragen zu seinen Erkenntnissen noch gesagt: "Ein Teil meiner Antworten würde die Bevölkerung verunsichern."

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